„Ich habe immer das Bild ihrer tiefen Konzentration vor mir, wenn ich schreibe. Wie sie den Klang macht, wie sie erst recherchiert, sich ein Thema voll und ganz aneignet und dann eintaucht, ohne aufgeblasene Intensität“ – Ondrej Adamek ist noch immer fasziniert von der Geigerin Isabelle Faust. Vor rund fünf Jahren fragte sie den Komponisten, ob er ihr ein Konzert schreiben wolle, und so kam eine außergewöhnliche Kooperation zustande, die heute ab 19 Uhr in der Uraufführung von „Follow Me – Konzert für Klavier und Orchester“ im Herkulessaal der Residenz gipfelt.
Es ist überhaupt ein Abend voller Überraschungen, der als Finale die musica viva Saison 2017 beschließt. Denn neben dem Fausts/Adámeks Widmungswerk werden erstmals ein Deutschland Rebecca Saunders „Aether“ für zwei Klarinetten (gespielt von Carl Rosman und Richard Haynes) und Christophe Bertrands „Vertigo-Konzert“ für zwei Klaviere und Orchester (mit dem Klavierduo Grau/Schumacher als Solisten und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Peter Rundel) erklingen. Gestern spielte Isabelle Faust außerdem in zwei Konzerten drei Solo-Partiten und drei Solo-Sonaten von Johann Sebastian Bach als Kontrapunkt des heutigen Abends. Große Musik also zum Jahresabschluss, bevor im kommenden Januar mit einem musica viva Orchesterkonzert, Werken von Markus Hechtle, Rebecca Saunders, Morton Feldman und den Solistinnen Carolin Widmann (Geige) und Laura Aikin (Sopran) die Saison 2018 startet. Viel Musik zum Entdecken!
Das könnte Sie auch interessieren:
»Wir verändern etwas, wenn wir miteinander feiern!« Das Schloss Suresnes der Katholischen Akademie Bayern öffnet seinen Park für den Eulenspiegel Flying Circus...
Alle Jahre wieder empfehlen unsere AutorInnen ihre Bücher für den Urlaub der literarisch hochwertigen Natur. Wir haben hier mal die (online gestellten) Tipps de...
Auch bei warmen bis heißen Temperaturen lässt sich die Kunst in München genießen. Hier haben wir für Sie einige unserer Tipps zusammengestellt. Mit dabei sind J...
Liebe Leserinnen und Leser,
wir freuen uns, dass Sie diesen Text interessant finden!
Wir haben uns entschieden, unsere Texte frei zugänglich zu veröffentlichen. Wir glauben daran, dass alle interessierten LeserInnen Zugang zu gut recherchierten Texten von FachjournalistInnen haben sollten, auch im Kulturbereich. Gleichzeitig wollen wir unsere AutorInnen angemessen bezahlen.
Das geht, wenn Sie mitmachen. Wenn Sie das Münchner Feuilleton mit einem selbst gewählten Betrag unterstützen, fördern Sie den unabhängigen Kulturjournalismus.
JA, ich will, dass der unabhängige Kulturjournalismus weiterhin eine Plattform hat und möchte das Münchner Feuilleton