Mit unserem Kalender zeigen wir Ihnen einen kleinen Überblick über die Kultur in München. Egal ob Theater, Musik, Ausstellungen … Mehr gibt es in unserer Print-Ausgabe.
Kultur in München

Morrissey | © Universal Music
33. INTERNATIONALER AUGSBURGER JAZZSOMMER (bis 6. August)
Augsburg, Botanischer Garten / Brunnenhof | Dr.-Ziegenspeck-Weg 10 / Zeugplatz 4 | jeweils 20 Uhr | Tickets: 0761 88849999
Viel New York ist diesmal dabei. Gleich vier der sechs großen Konzerte im Augsburger Botanischen Garten sind mit Stars aus der Jazzmetropole besetzt: Aaron Parks (2.7.), John Scofield (9.7.), Christian McBride (23.7.) und Anat Coen (6.8.) haben im Umkreis der Stadt ihre Wurzeln. Dazu gesellt sich einmal Frankreich mit Camille Bertault (16.7.) und einmal Norwegen mit Nils Petter Molvaer (30.7.), allesamt Musiker*innen, die sehr eigene klangliche Ideen mit auf die Bühne bringen. Dazu gibt es im kleineren Rahmen des Brunnenhofs Konzerte mit Lorenzo de Finti (5.7.), Jelena Kulijć (12.7.), der Insomnia Brass Band (19.7.), dem AVA Trio (26.7.) und Thomas Backman (2.8.). Man muss für guten Jazz nicht in die Ferne schweifen! (Ralf Dombrowski)
PINK (bis 3. August)
Bis zum Rokoko stand die Farbe Pink für Männlichkeit, mit der Französischen Revolution wurde Pink von den Frauen vereinnahmt. Die erste Barbie-Puppe 1959 machte Pink zur »Mädchenfarbe«. Inzwischen steht die Farbe im Kampf für Gleichberechtigung für Empowerment und sexueller Selbstbestimmung. Werke von Eva & Adele, Dina Goldstein, Swaantje Güntzel, Jan Kuck, Patricia Lincke, HC Ohl, Koen Vermeule, Adrian Wald, Heidi Willberg und vielen anderen reflektieren die symbolischen Bedeutungen der Farbe in der zeitgenössischen Kunst. Ein umfangreiches Rahmenprogramm begleitet die Ausstellung. (Christiane Pfau)
Pasinger Fabrik | August-Exter-Str. 1 | Di–Sa, 15–19 Uhr, So 14–18 Uhr
TIROLER FESTSPIELE ERL 2025
Jonas Kaufmann bewährt sich als Intendant der Tiroler Festspiele Erl. Das Programm ist exquisit.
Festspielhaus Erl | Mühlgraben 56a | ab 3. Juli | verschiedene Zeiten | Tickets: +43 537381000
GIOACHINO ROSSINI: DER BARBIER VON SEVILLA (bis 10. August)
Florian Hackspiel hat den »Barbier« umgeschrieben und die Figur Figarossini dazugedichtet, eine Kombination aus Künstler und Koch, der das Publikum in seinem Restaurant »Zum Schwan von Pesaro« zu einem rasanten Sinnenspektakel mit Puppenspiel und musikalischem Esprit lädt. Andreas P. Heinzmann hat die Oper für sein achtköpfiges Orchester arrangiert. (Christiane Pfau)
Pasinger Fabrik, Wagenhalle | August-Exter-Str. 1 | Termine und Tickets
ROMEO UND JULIA
Passionstheater Oberammergau 5./18./19./25./26. Juli und 1./2. August 2025
20 Uhr | Tickets: 08822 8359330 | Shuttlebus von und nach München mit buchbar
Letzten Sommer wollte Christian Stückl die Sandalen im Fundus lassen und mit »Der Rebell« für das Sommerfestival im Passionstheater in Oberammergau einen bayerischen Stoff inszenieren. Die eigentlich guten Vorverkaufszahlen überzeugten die Gemeinde aber nicht, die Inszenierung wurde gestrichen. Dieses Jahr sperrt sich die Verwaltung nicht, und Stückl hat sich Shakespeares »Romeo und Julia« ausgesucht, das geht immer. Vor zehn Jahren hat Co-Spielleiter Abdullah Kenan Karaca die Liebestragödie bereits in einem Zelt neben dem Passionstheater inszeniert. Die sommerlichen Theateraufführungen gelten auch der Suche nach neuen Talenten für die alle zehn Jahre stattfindende Passion. Eingerahmt wird das unverwüstliche Liebesdrama vom Kultstück »Brandner Kaspar« und dem zweitägigen Heimatsoundfestival mit den Liveacts Jamaram, Rian, Principess, Florian Paul & Die Kapelle der letzten Hoffnung (8. August), Moop Mama, x Älice, Fil Bo Riva, Endless Wellness und Ami Warning (9. August). (Christiane Wechselberger)
Die ganze Kritik zu „Romeo und Julia“ von Gabriella Lorenz zum Stück lesen Sie hier.

Glühende Hitze am Münchner Marienplatz: so weit solltes es nicht kommen | © Gustav Goetze
Ein Wissenschaftler, eine Gebäudeingenieurin, eine Münchner Kuratorin und eine Landschaftsarchitektin bespielen den Deutschen Pavillon der Architekturbiennale in Venedig.
10. Mai–23. November
Den Artikel von Moritz Holfelder finden Sie in unserer Nummer 151
KALTGESTELLT
In der schwarzen Komödie »Kaltgestellt« von Michele Lowe inszeniert Georg Büttel ein starkes Frauentrio.
Hofspielhaus | Falkenturmstr. 8 | 6., 20., 25., 27., 31. Juli, 18.–20., 27. Sept. | 20 Uhr | Tickets: 089 24209333
Den Artikel von Gabriella Lorenz finden Sie in unserer Nummer 152
TREES, TIME, ARCHITECTURE!
Pinakothek der Moderne, Architekturmuseum der TU München | Barer Str. 40 | bis 14. Sept. | Di bis So, 10–18 Uhr, Do bis 20 Uhr
ZUKUNFT ALPEN
DÜNNES EIS – KOMM MIT AUF KLIMA-EXPEDITION!
Verkehrszentrum | Am Bavariapark 5 (Theresienhöhe) | bis 9. Nov. | tägl. 9–17 Uhr | Info und Veranstaltungen

Der Bikepark Leogang in der Ausstellung »Zukunft Alpen« © Thomas Einberger
Spielt der Klimawandel für die Politik noch eine Rolle? Die Kultur macht jedenfalls nicht die Augen zu, wie zwei Ausstellungen in München demonstrieren. Hier der Artikel von Joachim Goetz
SUSAN SONTAG. EVERYTHING MATTERS

Susan Sontag, New York 1978 | © Foto Thomas Victor, Courtesy Harriet M. Spurlin
Kontinuierliche Auseinandersetzung mit allem: Das Literaturhaus München inszeniert die Susan Sontag-Ausstellung »Everything matters« als dreidimensionales Ereignis.
Literaturhaus München | bis 30. November | Mo bis So 11–18, Do 11–20 Uhr
Hier der Artikel von Tina Rausch
OH SCHRECK!

Vampirjägerin Kristine Van Helsing (Katharina Bach) hat Vampir Max Schreck (Johanna Kappauf) erwischt | © Armin Smailovic
Blut- und glutvoll: Jan-Christoph Gockels vogelwilde Vampirkomödie »Oh Schreck!« spart weder an Splattereffekten noch an metatheatralen Anspielungen.
Kammerspiele | 13. Juli | 19 Uhr | 19., 22., 30. Juli | 20 Uhr | Tickets: 089 23396600
Hier der Artikel von Anne Fritsch
IN DEN STRUDELN DER ZEIT
Gerhard Schneider sammelte etwa 2000 Gemälde, ergreifende Zeugnisse der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Diese Bilder spiegeln die Verwerfungen in Deutschland vom Ersten Weltkrieg über die Revolutionszeit, die Weimarer Republik und NS-Zeit bis zur Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands. Eine Auswahl der überwältigenden Sammlung ist nun in Ismaning zu sehen. (Christiane Pfau)
Kallmann-Museum | Schloßstr. 3b, 85737 Ismaning | Di–So 13–17 Uhr | bis 14.09.
CIVILIZATION: WIE WIR HEUTE LEBEN
Eine opulente Schau mit internationaler Fotokunst nimmt in der Kunsthalle München unsere Zivilisation mit all ihren Erscheinungsformen in den Blick.
Kunsthalle München | Theatinerstr. 8 | bis 24. August | täglich | 10–20 Uhr | Die Begleitpublikation (132 Seiten und ca. 150 Farbabb., 19? Euro) ist nur in der Kunsthalle erhältlich | Das reichhaltige Begleitprogramm mit Führungen, Vorträgen, Filmen, musikalischen und kulinarischen Events sowie Kinder- und Jugendprogramm siehe hier.
Den Artikel von Erika Wäcker-Babnik finden Sie hier.
OPERNSOMMER IN MÜNCHEN
DER BARBIER VON SEVILLA
Pasinger Fabrik, Wagenhalle | August-Exter-Str. 1 | 26. Juni bis 10. August | verschiedene Zeiten | Tickets: 089 82929079 | genaue Termine
FÜNF FREUNDE

Cy Twombly: Robert Rauschenberg (Tetuan, Morocco) | 1952 | Farbiger Dryprint auf Karton, Edition 10/12, 34,2 x 27,9 cm | Foto: Cy Twombly Udo und Anette Brandhorst Sammlung © Cy Twombly Foundation, Scan: Nicole Wilhelms, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Museum Brandhorst, München
Die grandiose Ausstellung »Fünf Freunde« zeigt John Cage, Merce Cunningham, Jasper Johns, Robert Rauschenberg, Cy Twombly als Kunst-Kollaborateure und Lebens-Partner.
Museum Brandhorst | Theresienstr. 35A | bis 17. August tägl. (außer Mo) 10–18 Uhr, Do bis 20 Uhr | der aufschlussreiche Katalog (Schirmer Mosel, 332 S., 415 Abb.) kostet im Museum 38 Euro | Konzert des BRSO zu Cage, 17. Juni, 19 Uhr | Film zu Cunningham, 2. Juli, 18.30 Uhr | Info zu Führungen und Workshops
Hier der Artikel von Thomas Betz
GSCHICHTEN VOM BRANDNER KASPAR
Residenztheater | 20.,27.-29. Juli | 19.30 Uhr (So 18.30 Uhr) | Tickets: 089 21851940 (ggf. Restkarten) | Residenztheater
Die ganze Kritik zum Stück von Gabriella Lorenz finden Sie in der Ausgabe Nr. 153.
PINK (bis 3. August)
Bis zum Rokoko stand die Farbe Pink für Männlichkeit, mit der Französischen Revolution wurde Pink von den Frauen vereinnahmt. Die erste Barbie-Puppe 1959 machte Pink zur »Mädchenfarbe«. Inzwischen steht die Farbe im Kampf für Gleichberechtigung für Empowerment und sexueller Selbstbestimmung. Werke von Eva & Adele, Dina Goldstein, Swaantje Güntzel, Jan Kuck, Patricia Lincke, HC Ohl, Koen Vermeule, Adrian Wald, Heidi Willberg und vielen anderen reflektieren die symbolischen Bedeutungen der Farbe in der zeitgenössischen Kunst. Ein umfangreiches Rahmenprogramm begleitet die Ausstellung. (Christiane Pfau)
Pasinger Fabrik | August-Exter-Str. 1 | Di–Sa, 15 bis 19 Uhr, So 14 bis 18 Uhr
TONI UND MAX UTHOFF: EINER ZUVIEL

Toni und Max Uthoff | © Roland Schmidt
Max Uthoff steht in »Einer zuviel« als Duo mit seiner Tochter Toni auf der Bühne. Wie es dazu kam.
Lustspielhaus | 29., 31. Juli | 20 Uhr | 25. Oktober | 19.30 Uhr | Tickets: 089 344974
Hier der Artikel von Thomas Becker
RICHARD WAGNER: RHEINGOLD

Das neue »Rheingold«: Alberich (Markus Brück) konferiert mit dem Schatz und den Rheintöchtern
(Yajie Zhang, Verity Wingate, Sarah Brady) | © Wilfried Hösl
An der Staatsoper startet ein neuer »Ring« mit einem umjubelten »Rheingold« und nur wenig Buh.
Nationaltheater | Max-Joseph-Platz 2 | 25., 27., 31. Juli 2025 | 19 Uhr | Tickets: 089 21851920
Hier der Artikel von Wolf-Dieter Peter
UND ODER ODER …
Marstall | 28. Juli | 20 Uhr

Robert Doelle, Pia Haendler und Myriam Schroeder jandln in Nele Stuhlers klugem Denkspiel »Und oder oder oder oder und und beziehungsweise und oder beziehungsweise oder und beziehungsweise einfach und« | © Birgit Hupfeld
Dieses absurde Denkspiel ist eines der derzeitigen Highlights des Residenztheaters
Hier der Artikel von Gabriella Lorenz
EINE ZIERDE FÜR DEN VEREIN

Gustl (Thomas Lettow) und Frieda (Liliane Amuat) am Kampfring der Geschlechter | © Birgit Hupfeld
Elsa-Sophie Jach dramatisiert Marieluise Fleißers Roman »Eine Zierde für den Verein«.
Marstall | 29. Juli | 20 Uhr | Tickets: 089 21851940
Hier der Artikel von Anne Fritsch
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