Mit unserem Kalender zeigen wir Ihnen einen kleinen Überblick über die Kultur in München. Egal ob Theater, Musik, Ausstellungen … Mehr gibt es in unserer Print-Ausgabe.

Kultur in München

Dienstag, 29. April
PROJEKT EQUILIBRIUM
Claus von Wagner zeigt nach 13 Jahren sein neues Kabarettsolo »Projekt Equilibrium«.
Lustspielhaus | 29. April, 23., 27., 28. Juni | 20 Uhr | Theater Leo 17 | 20.–22. März | 19.30 Uhr | Tickets: 089 344974
Den Artikel von Gabriella Lorenz finden Sie in der aktuellen Ausgabe

DEN MENSCHEN VOR AUGEN
Ein neues Bild der Welt: In der Renaissance wurde nicht nur die Zentralperspektive in die künstlerische Darstellung eingeführt, sondern auch eine neue Sicht auf den Menschen. Die Staatliche Graphische Sammlung präsentiert selten gezeigte Glanzstücke und faszinierende kunsthistorische Raritäten italienischer Zeichnung von 1450 bis 1750.
Graphische Sammlung in der Pinakothek der Moderne | Barer Str. 40 | bis Juni | Di–So 10–18 Uhr, Do bis 20 Uhr | weitere Angebote | Der Katalog (304 Seiten, zahlreiche Abbildungen) kostet im Haus 62 Euro

PLÖTZLICH IN PRACHT BEGINNEN. ROSE ENGLISH: PERFORMANCE, PRÄSENZ, SPEKTAKEL

rose english

Rose English und Sally Potter: »Berlin – Part Four: The Arguments (at home)« | 1976 | Silbergelatineabzug auf Papier, Foto: Paul Derrick, Courtesy of Rose English Studio Archive (2)

Museum der Moderne | Mönchsberg 32, A-5020 Salzburg | bis 4. Mai | Di bis So/Fei 10–18 Uhr, Do bis 20 Uhr | Kuratorinnenführung: 24. April, 18 Uhr | Familienführung: 30.3., 10 Uhr (telef. Voranmeldung) | Die Begleitpublikation (160 Seiten, 80 Abb., DISTANZ Verlag) kostet im Museum 40 Euro
Hier der Artikel von Bettina Wagner-Bergelt

Mittwoch, 30. April
OH SCHRECK!

oh schreck

Vampirjägerin Kristine Van Helsing (Katharina Bach) hat Vampir Max Schreck (Johanna Kappauf) erwischt | © Armin Smailovic

Blut- und glutvoll: Jan-Christoph Gockels vogelwilde Vampirkomödie »Oh Schreck!« spart weder an Splattereffekten noch an metatheatralen Anspielungen.
Kammerspiele | 30. April | 20 Uhr | Tickets: 089 23396600
Hier der Artikel von Anne Fritsch

DIE ÄRZTIN

die ärztin

Prof. Dr. Ruth Wolff (Lisa Wagner, Mitte) im Diskussionskreis (Ensemble) © Birgit Hupfeld

Im Cuvilliéstheater inszeniert Miloš Lolić »Die Ärztin«, eine Schnitzler-Bearbeitung von Robert Icke.
Cuvilliéstheater | 30. April | 19.30 Uhr | Tickets: 089 21851940
Hier der Artikel von Gabriella Lorenz

MÜNCHNER PHILHARMONIKER: KILAR CHOPIN GÓRECKI
Zum 80. Jahrestag des Kriegsendes stehen ausschließlich polnische Komponisten auf dem Programm: Frédéric Chopins »Grande fantaisie sur des airs polonais« für Klavier und Orchester A-Dur op. 13 und »Krakowiak«, Konzertrondo für Klavier und Orchester F-Dur op. 14. Die symphonische Dichtung »Krzesany« von Wojciech Kilar greift wie Chopin Elemente der polnischen Folklore auf. Henryk Mikołaj Góreckis »Symphonie der Klagelieder« vertont u.a. eine mittelalter-liche Marienklage, ein oberschlesisches Volkslied aus der Zeit der polnischen Aufstände und nicht zuletzt ein Gebet, das 1944 von einer 18-jährigen Gefangenen im Keller des GestapoHauptquartiers in Zakopane an die Wand geschrieben wurde. Leitung: Krzysztof Urbański. (Christiane Pfau)
Isarphilharmonie HP8 | 19.30 Uhr

DAS LETZTE MAL …?
theater … und so fort | Hinterbärenbadstr. 2 | Do bis Sa 20 Uhr (nicht 8.–10., 15.–17. Mai), So 18 Uhr (nicht 11., 18. Mai) | Tickets: 089 23219877
Mit »Wildnis« griff Petra Wintersteller vor dreieinhalb Jahren schon einmal ein Trauma auf, das Trauma des Zweiten Weltkriegs, das im Stil des neuen Volkstheaters in eine Familie hineinwucherte und wie eine griechische Tragödie endete. Nun legt die Autorin, Schauspielerin und Regisseurin mit »Das letzte Mal …?« erneut ein Stück über ein Trauma vor, das Trauma der Flucht. Ein aktuelles Thema, aber keineswegs ein Phänomen unserer Zeit. Durch alle Epochen mussten Menschen fliehen, vor Krieg, Verfolgung oder einfach Armut, auch Millionen Deutsche, was gerne vergessen wird. Wintersteller fragt in ihrem Einpersonenstück mit Adela Florow nach Heimat, Zuhause, Familie und danach, was passiert, wenn man das alles verliert. Wenn man fliehen muss. Ihr Stück über Verlust, Hoffnung und Menschlichkeit beleuchtet keine politischen Phänomene, sondern das Schicksal einer Einzelnen. (Christiane Wechselbger)

Donnerstag, 1. Mai
ARTMUC
Die Mai-ARTMUC macht es auch Einsteigern leicht, sich in zeitgenössische Kunst zu vergucken.
MTC Supreme Locations | Ingolstädter Straße 45–47 | 1.–4. Mai | Do 12–19 Uhr, Fr 17–22 Uhr, Sa 11–19 Uhr, So 11–18 Uhr | Eintritt 1 x 16 €, gültig für alle Tage
Den Artikel von Christiane Pfau finden Sie in unserer Nummer 150

HIER = JETZT (bis 4. Mai)
Schwere Reiter | Dachauer Str. 114 a | 20 Uhr | Eintritt frei | Tickets: Abendkasse und online
Zehn Jahre schon gibt es diese Plattform für zeitgenössischen Tanz, in Eigeninitiative von Birgitta Trommler und Johanna Richter realisiert, nun veranstaltet von der Tanztendenz. Ein Arbeitsraum, denn hier wird Tanzschaffenden zwei Wochen lang die Möglichkeit geboten, sich auszuprobieren und unter professionellen Bedingungen ein Work-in-Progress zu entwickeln und zu zeigen. Und ein Begegnungsraum für Künstler*innen, eine Chance auf Neues für das Publikum. Ein Erfolgsmodell, strukturell – und künstlerisch, wie einige daraus erwachsene Produktionen der letzten Jahre zeigen. Der Gewinner des letztjährigen Publikumspreises, Chris-Pascal Englund Braun, präsentiert am 1. und 2. April (20 Uhr) sein jetzt abendfüllendes Stück. Am 3. und 4. stellen zehn Choreograf*innen ihre Stückentwicklungen vor – und ein neuer Preisträger (prämiert auch mit einem Stipendium Norbert Janssen Stiftung) wird vom Publikum gekürt. (Thomas Betz)

SEX SPEEDRUN TO ETERNAL HAPPINESS
Pathos | Dachauer Str. 112 | 19 Uhr (3. Mai auch 12 Uhr) | Tickets: 0152 05345609
Pärchenspieleabend nennen Thalia Noah Schoeller und Lulu Bogenberger ihr installatives Theater, das die Trennung zwischen Publikum und Performenden aufheben will. Pärchenspieleabend klingt so richtig schlimm, das möchte man nicht erleben. Pärchenspieleabend klingt miefig und spießig. Und genau das soll es auch sein. »sex speedrun to eternal happiness« handelt gesellschaftliche Diskurse in heteronormativer Zweisamkeit aus oder anders gesagt: nimmt die Konstellation Mann, Frau, Kind im Einfamilienhaus unter die Lupe, genauso wie das verklärte Ziel jedes Kitschromans: Hochzeit und Kinder. In einer Art Spielshow mit ungewisser Dauer trifft das Publikum auf ausgestorben geglaubte Relikte der 50er Jahre und verwandelt sich in Live-Gamer*innen. Hier wird auch offenbart, was es mit dem Gütesiegel »mausig« auf sich hat. (Christiane Wechselberger)

ANOUAR BRAHEM QUARTET
Der Oud-Meister Anouar Brahem ist ein Mittler zwischen den Klangkulturen. Und er trägt seine Botschaft auch nach München.
Isarphilharmonie | Hans-Preißinger-Str. 8 | 2. Mai | 20 Uhr | Tickets: 089 54818181
Den Artikel von Ralf Dombrowski finden Sie in unserer Nummer 150

PRINTED MATTER
Die Ausstellung »Printed Matter« in der Galerie der Künstler*innen zeigt, wie traditionelle Techniken der Druckgrafik in der aktuellen Kunst innovativ eingesetzt werden.
Galerie der Künstler*innen | Maximilianstr. 42 | bis 3. Mai | Mi bis So 11–18, Do 11–20 Uhr | Begleitprogramm: »Prints Gone Wild« – Druckdemonstrationen zum Mitmachen: Sa 26.4., 14–17.30 Uhr (Anmeldung an Gesa Puell: tirgk11@gmail.com)
Den Artikel von Erika Waecker-Babnik finden Sie in unserer Nummer 150

Freitag, 2. Mai
MMI FESTIVAL FÜR FREIE IMPROVISIERTE MUSIK
Das MMI Festival pflegt die spontane Begegnung der freien Improvisation.
Einstein Kultur | Einsteinstr. 42 | 2.– 4. Mai | 19.30 Uhr (4. Mai, 15 Uhr) | Tickets: Online oder Abendkasse
Den Artikel von Fabian Broicher finden Sie in unserer Nummer 150

OSKAR UND DIE DAME IN ROSA
Michaela May spielt ein Solo, in dem sich zwei sehr unterschiedliche Lebenswege auf den letzten Metern kreuzen.
Hofspielhaus | Falkenturmstr. 8 | 2., 3. Mai | 20 Uhr (So 18 Uhr) | Tickets: 089 24209333

DIE LETZTE TASSE TESTOSTERON
Kabarettist Michael Altinger sorgt sich um die Erhaltung der Männlichkeit und trinkt »Die letzte Tasse Testosteron«.
Lustspielhaus | 2. Mai | 20 Uhr | Tickets: 089 344974
Den Artikel von Gabriella Lorenz finden Sie in unserer Nummer 150

RADIKAL JUNG

radikal jung

In »Nestbeschmutzung«
vom Institut für Medien,
Politik und Theater (v.l.:
Anna Wielander, Felix Hafner, Jennifer Weiss) wird nicht nur geraucht, sondern auch getanzt © Bettina Frenzel

Krieg und Trauma halten Einzug ins Festival Radikal jung im Volkstheater. Vor allem aber wird das Theater gefeiert.
Volkstheater | Tumblingerstr. 29 | 27. April bis 4. Mai | Tickets: 089 5234655
Hier der Artikel von Anne Fritsch

Samstag, 3. Mai
AMERIKA / DER VERSCHOLLENE
Bunt, laut und oberflächlich: In den Kammerspielen inszeniert Charlotte Sprenger Kafkas »Amerika / Der Verschollene«.
Kammerspiele | 3. Mai | 20 Uhr |Tickets: 089 23396600

WELT VOLL RAUSCH (bis 5. Mai)
Eine Kapelle sucht Stimmung, gibt sich der Revue des Rausches hin und eröff net dem Scheitern ungeahnte Chancen: Severin Rauch, Axel Röhrle, Irene Rovan und Lena Vogt verpassen ihre Einsätze, vergessen trunken ihre Texte und torkeln von Auftritt zu Auftritt. Die Frage nach Sinnhaftigkeit werfen sie begeistert über Bord, denn im Rausch zählt nur der Rausch allein. Sicher, auch die beste Stimmung kippt irgendwann in einen gewöhnlichen Kater. Doch wer erträgt die Wirklichkeit noch nüchtern? Idee und Regie: Jakob Fedler. (Christiane Pfau)
tams Theater am Sozialamt | Haimhauserstr. 13a | 20 Uhr | Bar geöffnet ab 19 Uhr

DIE GEWEHRE DER FRAU CARRAR / WÜRGENDES BLEI

die gewehre der frau carrar

José (Pujan Sadri) und die alte Frau Perez (Evelyne Gugolz) | © Sandra Then

Der Doppelabend »Die Gewehre der Frau Carrar / Würgendes Blei« umkreist die aktuelle Krise des Pazifismus.
Marstall | 3. Mai | 20 Uhr | Tickets: 089 21851940
Hier der Artikel von Sabine Leucht

JUNGES PHILHARMONISCHES ORCHESTER MÜNCHEN / MAXIMILIAN HABERSTOCK, EVA GEVORGYAN: BEETHOVEN SYMPHONIE NR. 7, KLAVIERKONZERT NR. 5
Der Münchner Jungdirigent Maximilian Haberstock leitet sein eigenes Orchester. Das ist schön, maht aber viel Arbeit.
Herkulessaal der Residenz | Residenzstr. 1 | 3. Mai | 19 Uhr | Tickets: 089 54818181
Den Artikel von Ralf Dombrowski finden Sie in unserer Nummer 150

STARS AND RISING STARS
Das Festival »Stars And Rising Stars« ist auch in diesem Jahr wieder über die Generationen hinweg aktiv. Ein schönes Modell.
Künstlerhaus am Lenbachplatz, Schwere Reiter, Odeon u. a. | 3.–24. Mai | 19 Uhr | Tickets: 089 54818181
Den Artikel von Rita Argauer finden Sie bald in unserer Nummer 151

Sonntag, 4. Mai
S RUSSIA

Velvet Terrorism: Pussy Riot | Ausstellungsansicht Haus der Kunst München | 2024 | Foto: Maximilian Geuter

Die großartige Ausstellung des feministischen Kollektivs Pussy Riot im Haus der Kunst informiert umfassend über ihre Protest-Kunst und gibt Einblick in Putins Russland.
Haus der Kunst, LSK-Galerie | Prinzregentenstr. 1 | bis 29. Juni | mit Online-Zeitfenster-Tickets: tägl. (außer Di) 10–20 Uhr, Do bis 22 Uhr; letzter Freitag im Monat jew. Eintritt frei ab 16 Uhr | weitere Veranstaltungen
Hier der Artikel von Anne Fritsch

RCE – #REMOTECODEEXECUTION
Dennis Duszczak inszeniert »RCE – #RemoteCodeExecution« von Sibylle Berg mit Falckenberg-Schüler*innen.
Therese-Giehse-Halle | 4. Mai | 20 Uhr (So 19 Uhr) | Tickets 089 23396600 | Den Artikel von Gabriella Lorenz finden Sie in unserer Nummer 150

ELFRIEDE LOHSE-WÄCHTLER. ICH ALS IRRWISCH
Das Franz Marc Museum erinnert an die Ausnahmekünstlerin Elfriede Lohse-Wächtler.
Franz Marc Museum | Franz Marc Park 8–10, 82431 Kochel am See | bis 9. Juni | Di bis So, 10–18 Uhr | Die Begleitpublikation (222 S.) kostet 19,50 Euro. Führung: So 14.30 Uhr
Den Artikel von Gabi Czöppan finden Sie bald in unserer Nummer 151

Montag, 5. Mai
FRENZY HÖHNE UND PETER KEES: DOPPELPASS VII – HIMMELSSTÜRMER
Peter Kees und Frenzy Höhne spielen absurdes Pingpong mit bildgewaltigen Klischees.
DG Kunstraum Diskurs Gegenwart | Finkenstr. 4 (Wittelsbacherplatz) | bis 27. März | Di–Fr 12–18 Uhr | 27. März, 19 Uhr: Finissage mit Posaunenkonzert von Yannick-Maurice Groß

PETER DOHERTY
Peter Doherty hat sich vom jungen Wilden zum seriösen Songwriter gewandelt. In der Muffathalle stellt er seine Indie-bunten Lieder vor.
Muffathalle | Zellstr. 4 | 5. Mai | 20 Uhr | Tickets: 089 54818181
Den Artikel von Martin Pfnür finden Sie bald in unserer Nummer 151

MESSENGERS FROM ABOVE. METEORITEN – MYSTERIÖSE BOTEN AUS DEM ALL
Die ERES Stiftung präsentiert künstlerische Positionen und wissenschaftliche Informationen zu Meteoriten. Die »extraterrestrischen Datenspeicher« erlauben Rückschlüsse auf Ursprung und Zukunft des Lebens – und inspirieren Katastrophengeschichten und Weltuntergangsfantasien.
ERES Stiftung | Römerstr. 15 | bis 15. Mai | Do, 14–18 Uhr, Sa 11–18 Uhr und nach Vereinb.

Dienstag, 6. Mai
DER KOLONIALISMUS IN DEN DINGEN

kolonialismus

Tangué (Schiffschnabel). Aufsatz für ein Rennboot,
Duala/Kamerun (Bele Bele) | Holz, Ölfarbe, 70 x 145 x 64 cm | Provenienz: Kum’a Mbape (Oberhaupt der Bele Bele), M. Buchner, MFK Inv. Nr. 7087

Wann ist ein Kunstwerk kolonial? Dieser Frage widmet das Museum Fünf Kontinente eine sehenswerte Sonderausstellung – und setzt sich dabei kritisch mit der Vergangenheit des eigenen Hauses auseinander.
Museum Fünf Kontinente | Maximilianstr. 42 | bis 18. Mai 2025 | Di bis So 9.30–17.30 Uhr |Info und Begleitprogramm

CALIGULA
Spannend: Albert Camus‘ Drama »Caligula«, inszeniert von Ran Chai Bar-Zvi im Volkstheater.
Volkstheater | Tumblingerstr. 29 | 8. Mai, 6. Juni | 19.30 Uhr | Tickets: 089 5234655

BLIND
Matthias Rippert inszeniert »Blind« von Lot Vekemans am Residenztheater mit Juliane Köhler und Manfred Zapatka.
Residenztheater | 6., 9., 24. Mai | 19.30 Uhr | Tickets: 089 21851940

KURZSCHLUSS
Philipp Moschitz ist verantwortlich für einen »Kurzschluss« im Metropol-Café.
Metropoltheater | Floriansmühlstr. 5 | 6.–9., 11., 16. Mai | 20.30 Uhr | Tickets: 089 32195533
Den Artikel von Gabriella Lorenz finden Sie bald in unserer Nummer 151

FREUHOIT IN KRÄÄÄH-WINKEL (bis 6. Juni)
Theater viel Lärm um Nichts | Pasinger Fabrik | Mi bis Fr 20 Uhr (nicht 8., 14., 16., 23. Mai) | Tickets: 089 82929079
Johann Nepomuk Nestroys Stücke, die mit Musik serviert werden, gelten als Höhepunkt des Altwiener Volkstheaters. Besonders die sprechenden Namen sind Nestroys Markenzeichen, aber auch die Bezüge auf zeithistorische Moden und Politik sowie die Persiflage bürgerlich-braver Texte. 1848 schrieb er im Angesicht der Revolution gegen die Monarchie die Posse mit Gesang »Freiheit in Krähwinkel«. Andreas Seyferth (Regie) und Margrit Carls (Textfassung/Dramaturgie) entdecken Parallelen zur Gegenwart: »Der Stammtisch jubelt und den Staatsstuben wird himmelangst.« Mit »Freuhoit in Kräääh-Winkel« präsentiert das Theater Viel Lärm um Nichts seine Version des Versuchs einer Emanzipation. Hauptfiguren im Meinungskrieg sind Herr Ultra, Zeitungsredakteur, und Herr Rummelpuff, Vertreter der Staatsgewalt, aber auch eine gewisse KA-I. Das lässt darauf schließen, dass auch der Zeitgeist ein gewichtiges Wörtchen mitzureden hat. (Christiane Wechselberger)

EXPLORE DANCE FESTIVAL – TANZ FÜR JUNGES PUBLIKUM
Vier Stücke für junge Menschen zeigen beim explore dance-Festival, was Tanz erzählen kann.
Motorama und HochX | 6.–10. Mai | Informationen und Tickets
Den Artikel von Christiane Pfau finden Sie bald in unserer Nummer 151

Mittwoch, 7. Mai
»JEDER MENSCH IST EIN TÄNZER« – TANZ WIRD KUNST. TEIL 1: ANFÄNGE (bis 22. Juni)
Edwin Scharff Museum | Petrusplatz 4, 89231 Neu-Ulm | Di/Mi 13–17 Uhr, Do/Fr 13–18 Uhr, Sa/So/Fei 10–18 Uhr
Die »Praxis des Modernen Tanzes in Deutschland« wurde 2022 in die weltweite UNESCOListe des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Entwickelt hatte er sich international um 1900, als völlig neue Kunstform: Auf Pionierinnen wie die Jugendstilikone Loïe Fuller mit ihren experimentelle Bewegungsbildern und Isadora Duncan mit ihrer Körper- und Tanzreform folgten viele individuelle Ästhetiken des Ausdruckstanzes. Münchner:innen sind dabei natürlich prominent präsent. (Thomas Betz)

TREES, TIME, ARCHITECTURE!
Pinakothek der Moderne, Architekturmuseum der TU München | Barer Str. 40 | bis 14. Sept. | Di bis So, 10–18 Uhr, Do bis 20 Uhr
ZUKUNFT ALPEN
KLIMAERWÄRMUNG. FOTOGRAFIEN VON JÜRGEN WINKLER
Alpines Museum | Praterinsel 5 | bis 30. Aug. 2026 | Di bis So, 10–18 Uhr | Fotoausstellung Jürgen Winkler (Eintritt frei) bis 22. Juni | Info und Veranstaltungen
DÜNNES EIS – KOMM MIT AUF KLIMA-EXPEDITION!
Verkehrszentrum | Am Bavariapark 5 (Theresienhöhe) | bis 9. Nov. | tägl. 9–17 Uhr | Info und Veranstaltungen
Spielt der Klimawandel für die Politik noch eine Rolle? Die Kultur macht jedenfalls nicht die Augen zu, wie drei Ausstellungen in München demonstrieren. Den Artikel von Joachim Goetz finden Sie bald in unserer Nummer 151

DIE NASHÖRNER
Ann Marboe inszeniert mit Eugen Ionescos »Die Nashörner« den Weg in den Totalitarismus als Party.
Volkstheater | Tumblingerstr. 29 | 7., 18. Mai, 2. Juni | 19.30 Uhr | Tickets: 089 5234655
Den Artikel von Anne Fritsch finden Sie bald in unserer Nummer 151

Donnerstag, 8. Mai
40. DOK.FEST MÜNCHEN
Nach 16 Jahren als Leiter des DOK.fest München, das dieses Jahr sein 40. Jubiläum feiert, wird Daniel Sponsel ab Oktober Präsident der HFF München. Thomas Lassonczyk sprach mit ihm über Kompetenz und Kuratierung, Leistungssport und Frauenpower, aber auch über »Doping« im Film, Dokus mit Witz und Joggingtrails im Olympiapark.
Im Kino: 7.–18. Mai | @Home: 12.–25. Mai
Das Interview von Thomas Lassonczyk finden Sie bald in unserer Nummer 151

SIGI ZIMMERSCHIED: KEIN THEMA – EINE DEUTSCHE ANTWORT
Sigi Zimmerschied betätigt sich in seinem neuen Programm »Kein Thema – eine deutsche Antwort« als Coach.
Lustspielhaus | 8. Mai, 25. Juni | 20 Uhr | Tickets: 089 344974 |
weitere Termine
Den Artikel von Gabriella Lorenz finden Sie bald in unserer Nummer 151

KATZELMACHER
Emre Akals sehr besondere »Katzelmacher«-Bearbeitung interessiert sich für Ausgrenzung als universelles Prinzip.
Kammerspiele | 8., 13. Mai, 8. Juni | 20 Uhr | Tickets 089 23396600
Den Artikel von Sabine Leucht finden Sie bald in unserer Nummer 151

50 JAHRE B.O.A.
B.O.A. feiert sein erstes halbes Jahrhundert. Die Videoproduktionsfirma in der Schwanthaler Straße hat Geschichte geschrieben, vor allem im Dokumentarfilm-Bereich.
Schwanthalerstr. 74, RG | 8. Mai | 11 Uhr | Tag der offenen Tür
Den Artikel von Christiane Pfau finden Sie bald in unserer Nummer 151

PHILIPPE PARRENO: VOICES

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Philippe Parreno. Voices | Ausstellungsansicht Haus der Kunst München, 2024 | Foto: Andrea Rossetti

Subtil experimentiert der Künstler Philippe Parreno mit digitalen Effekten, derzeit im Haus der Kunst.
Haus der Kunst | Prinzregentenstr. 1 | bis 25. Mai | Mi bis Mo 10–20 Uhr, Do bis 22 Uhr

Freitag, 9. Mai
FAULENDER MOND
Simon Friedl gibt mit der Sozialstudie »faulender Mond« sein Regiedebüt im Volkstheater.
Volkstheater | Tumblingerstr. 29 | 9. Mai, 2. Juni | 20 Uhr | Tickets: 089 5234655

GERHARD POLT / WELL BRÜDER: A SCHEENE LEICH’

well brüder

Geht nicht ohne: die Well Brüder bleiben aktiv | © Hans-Peter Hoesl

Die Well Brüder haben ein neues Album, nach fast 20 Jahren CD-Pause. Und manchmal spielen sie auch noch »A scheene Leich’« mit Gerhard Polt.
Münchner Kammerspiele | Maximilianstraße 26–28 | 9., 15. Mai | 20 Uhr | Tickets: 089 23396600
Hier der Artikel von Ralf Dombrowski

Samstag, 10. Mai
MUNICH CREATIVE BUSINESS WEEK
Gestaltete Umwelt ist überall. Aber da geht an vielen Stellen noch mehr. Die 14. Munich Creative Business Week zeigt, wie und wo man noch sinnvollschrauben muss, damit die Gesellschaft zur Gemeinschaft wird.
10.–18. Mai | Infopoint: Ruffinihaus am Rindermarkt | Eintritt für viele Veranstaltungen frei, Anmeldung empfohlen
Den Artikel von Frank Kaltenbach finden Sie bald in unserer Nummer 151

DON KARLOS
Christian Stückl zeigt den spanischen Hof in Schillers »Don Karlos« als Intrigenstadl mit schrägen Figuren.
Volkstheater | Tumblingerstr. 29 | 10. Mai | 9.30 Uhr | Tickets: 089 5234655
Hier der Artikel von Anne Fritsch

ARCHITEKTURBIENNALE VENEDIG
Ein Wissenschaftler, eine Gebäudeingenieurin, eine Münchner Kuratorin und eine Landschaftsarchitektin bespielen den Deutschen Pavillon der Architekturbiennale in Venedig.
10. Mai–23. November
Den Artikel von Moritz Holfelder finden Sie bald in unserer Nummer 151

TONI UND MAX UTHOFF: EINER ZUVIEL
Max Uthoff steht in »Einer zuviel« als Duo mit seiner Tochter Toni auf der Bühne. Wie es dazu kam.
Stockwerk | Gröbenzell | 10. Mai | 20 Uhr | Tickets
Lustspielhaus | 24., 25. Juli | 20 Uhr | Tickets: 089 344974
Den Artikel von Thomas Becker finden Sie bald in unserer Nummer 151

WARWICK FREEMAN. HOOK HAND HEART STAR

warwick freeman

Warwick Freeman: Broschen »White Ghost«, »Orange Ghost«, »Green Ghost« | 2003 | Corian und Stahl | © Die Neue Sammlung – The Design Museum Foto: Alexander Laurenzo

Der Schmuckkünstler Warwick Freeman arbeitet mit Formen und Symbolen, die allen vertraut sind und doch individuelle Bedeutung gewinnen.
Neue Sammlung in der Pinakothek der Moderne | Barer Str. 40 | bis 15. Juni
Di–So 10–18 Uhr, Do bis 20 Uhr | die reich bebilderte Publikation (arnoldsche Art Publishers, 304 Seiten) kostet 38 Euro
Hier der Artikel von Julie Metzdorf

Sonntag, 11. Mai
PINK (bis 3. August)
Bis zum Rokoko stand die Farbe Pink für Männlichkeit, mit der Französischen Revolution wurde Pink von den Frauen vereinnahmt. Die erste Barbie-Puppe 1959 machte Pink zur »Mädchenfarbe«. Inzwischen steht die Farbe im Kampf für Gleichberechtigung für Empowerment und sexueller Selbstbestimmung. Werke von Eva & Adele, Dina Goldstein, Swaantje Güntzel, Jan Kuck, Patricia Lincke, HC Ohl, Koen Vermeule, Adrian Wald, Heidi Willberg und vielen anderen reflektieren die symbolischen Bedeutungen der Farbe in der zeitgenössischen Kunst. Ein umfangreiches Rahmenprogramm begleitet die Ausstellung. (Christiane Pfau)
Pasinger Fabrik | August-Exter-Str. 1 | Di–Sa, 15 bis 19 Uhr, So 14 bis 18 Uhr | geschlossen 7.6. bis 15.6.

Montag, 12. Mai
MEPHISTO
Jette Steckel inszeniert Klaus Manns »Mephisto« mit Thomas Schmauser
in der Titelrolle.
Kammerspiele | 12., 28. Mai | 20 Uhr (So 19 Uhr) | Tickets: 089 23396600
Den Artikel von Gabriella Lorenz finden Sie in unserer Nummer 150

6. DORFENER SAITENFESTIVAL: RICHARD THOMPSON
Jakobmayer | Unterer Marktplatz 34, 84405 Dorfen | 12. Mai | 20 Uhr | Tickets: 08081 1393

Dienstag, 13. Mai
»JEDER MENSCH IST EIN TÄNZER«. TANZ WIRD KUNST. TEIL 1
Edwin Scharff Museum | Petrusplatz 4, 89231 Neu-Ulm | bis 22. Juni | Di/Mi 13–17 Uhr, Do/Fr 13–18 Uhr, Sa/So/Fei 10–18 Uhr | Führung mit Ina Ewers-Schultz: 18.5., 11.30 und 13.30 Uhr | Der Katalog (hrsg. von Helga Gutbrod, 175 Seiten) kostet 19,95 Euro | Info und Begleitprogramm
Den Artikel von Brygida Ochaim finden Sie bald in unserer Nummer 151

Mittwoch, 14. Mai
BAUMEISTER SOLNESS
Felicitas Brucker inszeniert Ibsens »Baumeister Solness« in den Kammerspielen als feministisches Anklagedrama.
Kammerspiele | 14. Mai | 20 Uhr | Tickets: 089 23396600

HENNING SIEVERTS: SYMMETHREE
Der Münchner Bassist Henning Sieverts ist ein Tüftler. Mit seinem Trio »Symmethree« widmet er sich den hohen Weihen des Blues.
Night Club im Bayerischen Hof | Promenadeplatz 2–6 | 14. Mai | 20 Uhr | Tickets: 089 2120994
Den Artikel von Fabian Broicher finden Sie bald in unserer Nummer 151

SERGEJ PROKOFIEW: PETER UND DER WOLF
14. Mai | 14 Uhr, 17 Uhr
PHILIPP MANUEL GUTMANN / ANTOINE DE SAINT-EXUPÉRY: DER KLEINE PRINZ
3. Juni | 10.30 Uhr

kindertheater

Peter Pan (Luca Seixas), auch ein Kinderhit am
Gärtnerplatz | © Marie-Laure Briane

Gärtnerplatztheater – Orchesterprobensaal | Gärtnerplatz 3 | Tickets: 089 21851960
Theater für Kinder ist eine Herausforderung. Das Gärtnerplatztheater stellt sich ihr gleich doppelt. Hier der Artikel von Rita Argauer.

Freitag, 16. Mai
77 VERSUCHE, DIE WELT ZU VERSTEHEN
Kyung-Sung Lee und das Ensemble untersuchen mithilfe von Brecht die Grenzen des Theaters als richtiges Leben im falschen.
Marstall | 16. Mai, 2., 25., 28. Juni | 20 Uhr | Tickets: 089 21851940
Den Artikel von Sabine Leucht finden Sie bald in unserer Nummer 151

Samstag, 17. Mai
DADDY
Daniela Kranz inszeniert mit »Daddy« eine Auseinandersetzung mit den Gefahren des Gamings.
Marstall | 17. Mai, 14. Juni | 20 Uhr | Tickets: 089 21851940

WARTEN AUF GODOT
Claudia Bauers Inszenierung von Becketts »Warten auf Godot« bietet wenig Tiefgang.
Residenztheater | 17., 31. Mai, 6., 11. Juni | 20 Uhr | Tickets: 089 21851940
Den Artikel von Gabriella Lorenz finden Sie bald in unserer Nummer 151

KURT ELLING FEAT. CHARLIE HUNTER
Jazzclub Unterfahrt | Einsteinstr. 42 | 18 Uhr / 21 Uhr | Tickets: 089 4482794
Manchmal fragt man sich, wie die Unterfahrt es schafft, Bands auf ihre Bühne zu holen, die eigentlich in große Theater gehören. Im Mai ist dort zum Beispiel ein alter Bekannter und Sänger aus Chicago zu Gast, der im Laufe von drei Jahrzehnten schillernder Karriere inzwischen an einem Punkt angelangt ist, sich noch weniger als früher vorschreiben zu lassen, wie er zu klingen hat. Denn Kurt Elling hat zwar noch den Swingbop im Portfolio, mixt ihn aber mit souligen, funkigen, stellenweise sogar rockigen Passagen, die mehr Wert auf Energie und Groove, als auf das Erbe des jazzenden Croonertums legen. »Superblue« heißt ein Album, das er zusammen mit dem Gitarristen Charlie Hunter aufgenommen hat und das ihn erfrischend klischeefrei in einem Stilgewand präsentiert, das vor allem Wert auf die Funkyness und die Unmittelbarkeit des Augenblicks legt. Zusammen mit Keyboarder Kenny Banks Jr. und Drummer Marcus Finne präsentieren sie das Programm gleich zweimal am Abend in der Unterfahrt. Hammer! (Ralf Dombrowski)

SIR ANDRÁS SCHIFF, ORCHESTRA OF THE AGE OF ENLIGHTENMEN
Herkulessaal der Residenz
Residenzstr. 1 | 18 Uhr | Tickets: 089 8116191
Im vergangenen März sagte Sir András Schiff seine Konzertreise durch Amerika mit den New Yorker Philharmonikern und dem Philadelphia Orchestra ab. Zu hässlich sei die Welt dort aus seiner Perspektive geworden, als dass man sie noch mit Kunst unterstützen sollte. In seiner Heimat Ungarn ist der weltberühmte Pianist und Dirigent mit jüdischen Wurzeln auch seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr gewesen, seit Viktor Orbans Regime die freie Meinungsäußerung und kulturelle Gestaltung behindert. Als Künstler kann man also Zeichen setzen, sei es durch Enthaltung, aber auch durch ein Repertoire, das die empathische Gestaltungskraft des menschlichen Geistes präsentiert. Im Herkulessaal der Residenz ist Schiff als Solist und Leiter des Orchestra of the Age of Enlighten ment zu Gast, mit Schumanns »Klavierkonzert a-moll op. 54«, dessen »Konzertstück op. 92« und Instrumentalauszügen von Mendelssohns »Sommernachtstraum«. Mehr große Romantik und Klangschönheit im Esprit des aufgeklärten Abendlandes geht kaum. (Ralf Dombrowski)

Montag, 19. Mai
EIN SOMMERNACHTSTRAUM
Residenztheater | 19. Mai | 19.30 Uhr
UND ODER ODER …
Marstall | Termine folgen

und oder oder

Robert Doelle, Pia Haendler und Myriam Schroeder jandln in Nele Stuhlers klugem Denkspiel »Und oder oder oder oder und und beziehungsweise und oder beziehungsweise oder und beziehungsweise einfach und« | © Birgit Hupfeld

Während Münchens klamme Kassen den städtischen Kulturinstitutionen finanziell schwere Bauchschmerzen bereiten, ist von Kürzungen bei den Bayerischen Staatstheatern noch nichts durchgedrungen. Das Residenztheater geht die Saison mit zwei Klassikern, Shakespeares »Sommernachtstraum« und Ibsens »Wildente«, an. Highlight ist aber das absurde Denkspiel »Und oder oder …« im Marstall.
Hier der Artikel von Gabriella Lorenz

THE LOBSTER
31. Mai | 19.30 Uhr
FÜNF MINUTEN STILLE
19., 26., 27. Mai | 20 Uhr

volkstheater

Wer Single bleibt, wird in »The Lobster« in ein Tier verwandelt (v.l.: Luise Deborah Daberkow, Lorenz Hochhuth, Anne Stein) | © Marcella Ruiz Cruz

Volkstheater | Tumblingerstr. 29 | Tickets: 089 5234655
Anne Fritsch und Silvia Stammen geben einen Überblick über die Premieren im Volkstheater, das bange den zukünftigen Kürzungen entgegensieht. Hier die kompletten Artikel.

GREY
»Grey«: Mit Coolness und akrobatischem Wumms erobert das erste Tanzstück am Münchner Volkstheater nicht nur das junge Publikum.
Münchner Volkstheater | Tumblingerstr. 29 | 19., 20., 22., 23. Juni, 7., 8. Juli (Termine 10. Mai bis 4. Juni ausverkauft, Restkarten an der Abendkasse) | 20 Uhr | Tickets
Den Artikel von Sabine Leucht gibt es bald in der aktuellen Ausgabe

Dienstag, 20. Mai
SANKT FALSTAFF
Überbordend: Im Residenztheater inszenierte Alexander Eisenach »Sankt Falstaff« von Ewald Palmetshofer.
Residenztheater | 20. Mai, 3. Juni, 25. Juni | 19 Uhr | 29. Mai | 18.30 Uhr | Tickets: 089 21851940

Mittwoch, 21. Mai
BAVAROKRATIA – BAYAPOKPATIA
Paula Schlagbauer bringt Jona Spreters »Bavarokratia« auf die Bühne.
Wolf-Ferrari-Haus Ottobrunn | 21. Mai | 19.30 Uhr
Kammerspiele Werkraum | 22., 23. Mai | 19.30 Uhr | Tickets 089 23396600
Den Artikel von Christiane Wechselbger finden Sie in unserer Nummer 150

Donnerstag, 22. Mai
INTERNATIONAL DANCE FESTIVAL MÜNCHEN

dance

Anne Teresa de Keersmaeker: »Fase, Four Movements to the Music of Steve Reich« | Foto: Anne Van Aerschot

Verschiedene Orte | 22. Mai bis 1. Juni | Programm und Tickets
Hier der Artikel von Rita Argauer und bald finden Sie in unserer Nummer 151 noch einen Text von Sabine Leucht.

EINE ZIERDE FÜR DEN VEREIN

eine zierde für den verein

Gustl (Thomas Lettow) und Frieda (Liliane Amuat) am Kampfring der Geschlechter | © Birgit Hupfeld

Elsa-Sophie Jach dramatisiert Marieluise Fleißers Roman »Eine Zierde für den Verein«.
Marstall | 22. Mai | 20 Uhr | Tickets: 089 21851940
Hier der Artikel von Anne Fritsch

INTERNATIONALES FIGURENTHEATERFESTIVAL (bis 1. Juni)
Erlangen, Nürnberg, Fürth, Schwabach | Infos und genaue Termine
Der berühmte Puppenspieler Nikolaus Habjan ist dabei, wenn in der Metropolregion Nürnberg das 24. internationale figuren.theater.festival stattfindet, eines der wichtigsten Festivals für zeitgenössisches Figuren-, Bilder- und Objekttheater, das aber auch keine Angst vor Tanz und Performance hat. Habjan zeigt mit seinen fast lebensgroßen Klappmaulpuppen »Der Barbier von Sevilla«. Aus 21 Ländern kommen die 60 Compagnien. Lokalheroen sind auch mit dabei wie die Gründer des Nürnberger Theaters Salz+Pfeffer, die als Theater SalzstreuNer ihre »Chatterbox – Make your own news!« im öffentliche Raum aufstellen und Wahrsagerei auf Fakten treffen lassen. Possierliche Fellgenossen hat das Theater Kuckucksheim aus Heppstädt mit »Tanz der Tiere« zu bieten, einem der zahlreichen Stücke (auch) für Kinder. In ihrer Musikperformance über das Patriarchat »Do you know this song?« versammelt Mallika Taneja aus Indien unzählige Frauenfiguren um sich. (Chrstiane Wechselberger)

QUATUOR ÉBÈNE
Prinzregententheater | Prinzregentenplatz 12 | 20 Uhr | Tickets: 089 9829280
Manchmal spielen sie auch Jazz. Im vergangenen Herbst erschien mit dem Album »Milestones« das Statement des Quatuor Ébène zur improvisierenden Welt. Aber das ist nur ein Aspekt des Repertoires. Denn eigentlich ist die Beschäftigung mit Jazzkompositionen auch der Blick auf die eigene Geschichte, mit vielen Momenten, wo das Quatuor Ébène zwischen Schubert und Ravel seine festen Formen verlassen und Neues ausprobiert hat. Für das Gastspiel im Prinzregententheater hat die französische Formation um den Geiger Pierre Colombet, die sich schon 1999 im Umfeld der Hochschule Boulogne-Bilancourt gegründet hat, ein Programm mit Werken von Beethoven, Tschaikowski und Raphaël Merlin zusammengestellt, dem Cellisten des Ensembles. Und damit setzt sich die Idee, das Repertoire der Kammermusik zu pflegen, aber auch darüber hinaus zu denken, in eine andere Richtung fort. Denn so wie die Improvisation mehr Spontaneität ermöglicht, holen eigene Werke die individuelle Klanggegenwart der Musiker ins Programm. (Ralf Dombrowski)

Samstag, 24. Mai
WAS ICH VERGESSEN HABE

was ich vergessen habe

Steffen Höld, Patrick Isermeyer und Pujan Sadri im Greisenkostüm © Sandra Then

Jürgen Berger und Anna Karasińska erforschen im Marstall, wie es sich mit Demenz leben lässt.
Marstall | 24. Mai | 20 Uhr | Tickets: 089 21851940
Hier der Artikel von Silvia Stammen

HERMAN VAN VEEN
Herman van Veen ist noch einmal unterwegs.Wer fröhliche Melancholie liebt, sollte sein Konzert in der Isarphilharmonie nicht verpassen.
Isarphilharmonie | Hans-Preißinger-Str. 8 | 24. Mai | 20 Uhr | Tickets: 089 5481818
Den Artikel von Jürgen Moises finden Sie bald in der Nummer 151

Sonntag, 25. Mai
DAS TAMS RETTET DIE WELT (auch 5., 6. Juni)
TamS | Haimhauserstr. 13a | 20 Uhr | Tickets: 089 345890
Die Welt ist in einem schlechten Zustand. Allerorten Tyrannen, Diktatoren, Potentaten an der Macht. Komischerweise alles alte Männer. Hat das wohl etwas zu bedeuten? Aber es gibt noch Hoffnung. Irene Rovan, Sophie Wendt und Alex Röhrle nehmen in »Das TamS rettet die Welt« die Aufgabe an. Eigentlich wollen die drei Schauspieler*innen die aktuelle Weltlage verstehen und ihren Platz darin finden. Aber zunächst müssen sie in Folge eins des dreiteiligen Hörspiel-Theaters, »Das Stück, das die Welt verändert«, ihr Theater retten. Da ist nämlich das Geld für die nächste Produktion noch nicht bewilligt. Stille und Dunkelheit breiten sich aus. Doch Rascheln und Geräusche verraten: Da ist noch jemand. Nämlich die drei, die sich im Theater häuslich eingerichtet haben. Ein erlösender Deus ex machina wird nicht kommen. Also müssen sie es selbst richten. Und zwar mit einer Mischung aus Hörspiel, Spielszenen und live eingespielten Interviews. Gaststars könnten auch mit dabei sein. (Christiane Wechselberger)

Dienstag, 27. Mai
ES IST NICHT LEICHT, ÜBER NICHTS ZU SCHREIBEN: KEIN PATTI SMITH ABEND (bis 4. Juni)
dasvinzenz im artists’choice, Ickstattstr. 22 | 20 Uhr | 3., 4. Juni | 18 Uhr | Tickets: Abendkasse
»Damit sie nicht mehr weg sind, wenn sie weg sind, weil sie nicht mehr da sind«, baut das Team vom spielstättenlosen Theater dasvinzenz einen Monat lang eine Fotowand im artist’s choice in der Ickstattstraße. Jeden Tag kommen ein Bild und ein kurzer Text dazu. Und zwar deswegen, weil Patti Smith am Tag nach der Wiederwahl von Donald Trump geschrieben hat: »Fühlt Euch nicht in die Ecke gedrängt. Bewegt Euch, so gut ihr könnt, durch diese Welt.« Und vor allem: »Zurück an die Arbeit!« Die Performance aus Fotografie, Text und Installation und dem langen Titel »Es ist nicht leicht, über nichts zu schreiben: Kein Patti Smith Abend« fragt: »Wo kommt diese Hoffnung her?« Vielleicht aus dem Erinnern und der Verpflichtung der Vergangenheit nachzuspüren, um die Gegenwart zu begreifen und wenn möglich zum Besseren zu wenden. Eine Rauminstallation erinnert an ganz banale Dinge des Lebens und wird zum Ort des Dialogs. (Christiane Wechselberger)

Mittwoch, 28. Mai
LESUNG MIT PIERRE JARAWAN
Als Poetry Slammer wurde er deutscher Meister. Mit seinem Debüt »Am Ende bleiben die Zedern« feierte er erste Erfolge als Erzähler. Auch sein zweiter Roman, »Ein Lied für die Vermissten«, gilt den Opfern des Bürgerkriegs im Libanon. Die interkontinentale Geschichte »Frau im Mond« beendet nun die Trilogie auf fulminante Weise, ist doch einzigartig und macht Pierre Jarawan zu einem Meisterschüler der Geschichtenerzählung, im Arabischen »Hakawati« genannt.
Autorenbuchhandlung ABC | Wilhelmstr. 41 | 28. Mai | 19.30 Uhr | Tickets und Info
Den Artikel von Cornelia Zetzsche finden Sie bald in unserer Nummer 151

Donnerstag, 29. Mai
UWE:FESTIVAL 2025 – INTERNATIONALES STUDENTISCHES THEATERFESTIVAL
Zum sechsten Mal zeigt das studentische Theaterfestival UWE Produktionen von Schauspielschulen.
Akademietheater | Prinzregentenplatz 12 | 29.–31. Mai | Infos und Tickets
Den Artikel von Christiane Wechselberger finden Sie bald in unserer Nummer 151

Freitag, 30. Mai
STERNSTUNDEN DER MENSCHHEIT

sternstunden der menschheit

Styropor von historischer Bedeutung | © Sandra Then

Mit »Sternstunden der Menschheit« hat Thom Luz sein bisher finsterstes Stück inszeniert.
Residenztheater | 30. Mai | 19.30 Uhr | Tickets: 089 21851940
Hier der Artikel von Sabine Leucht

IRANISCHE FILMKLASSIKER (bis 22. Juni)
Filmmuseum München | Sankt-Jakobs-Platz 1
Namen wie Jafar Panahi, Asghar Farhadi und Mohammad Rasoulof stehen für ein iranisches Kino, das in den letzten Jahrzehnten zahlreiche internationale Preise gewonnen hat. Der weltweite Erfolg des iranischen Films ist einzigartig, und die Gründe dafür sind vielfältig. Die zeitgenössischen Filme aus der Islamischen Republik haben ihre Wurzeln in einer Tradition, die bis zur Herrschaft von Schah Mohammad Reza Pahlewi zurückreicht. Nach dem Zweiten Weltkrieg dominierten vor allem Filme aus den USA sowie indische Produktionen den iranischen Markt. In den 1960er Jahren reagierten junge, oft im Westen ausgebildete Filmemacher mit sozialkritischen Filmen auf die populären Eigenproduktionen, die Unterhaltung mit Gesang, Tanz und Happy End anbieten. Die iranische »neue Welle« brachte bedeutende Werke wie »Die Kuh« (1969) und »Der Briefträger« (1971), beide von Dariush Mehrjui, hervor. Künstler im Iran waren immer wieder gefordert, mit staatlicher Zensur und Einflussnahme umzugehen. Der iranische Film fungiert dabei als Ort des Widerstands. Trotz dieser politischen Dimensionen behandelt das iranische Kino auch universelle menschliche Themen, was zu seinem internationalen Erfolg beiträgt. Die Reihe »Iranische Klassiker« im Filmmuseum München lädt ein, zwölf Filme zu entdecken, die die Entwicklung und Themen des iranischen Kinos von der Schah-Zeit bis zur Gegenwart zeigen. (Tobias Obermeier)

Samstag, 1. Juni
JELENA KULJIĆ & THE VELVET REVOLUTION
Milla Club | Holzstr. 2 | 20 Uhr | Tickets: 089 18923101
Jelena Kuljić ist eine vielseitige Künstlerin. Im Ensemble der Kammerspiele ist sie als Schauspielerin aktiv, zuhause in den eigenen vier Wänden mixt sie verschiedene Soundmusikexperimente zusammen und auf Club-Bühnen oder bei Festivals kann man sie beispielsweise mit dem Quartett Kuu! oder Bands wie Z-Country Paradise und Fasil erleben. Neu im Portfolio ist eine weitere Kombination mit improvisierenden Kollegen, dem Trio The Velvet Revolution. Dahinter verbergen sich der Tenorsaxophonist Daniel Erdmann, der Geiger Théo Ceccaldi und der Vibraphonist Jim Hart, die sich ihrerseits gerne über die Grenzen der musikalischen Gattungen hinaus begeben. Mit dieser ungewöhnlichen Kombination von Dramatik, Theatralik und interpretatorischem Witz aus dem Geiste des Jazz setzt der Milla Club seine experimentelleren Konzerte fort, die neben stilvollen Party-Terminen wie der »Tour de France« (wieder am 30. Mai) und Konzerten aus Indie- und Folk-Welt auch dem wilden Intellekt eine Chance geben. (Ralf Dombrowski)

Montag, 2. Juni
CHRIS GALL: IMPRESSIONISTS IMPROVISED
Der Pianist Chris Gall liebt den Impressionismus. Mit einem Soloprogramm stellt er seine Deutung einiger Klassiker vor.
Deutsches Theater | Schwanthalerstr. 13 | 2. Juni | 20 Uhr | Tickets: 089 55234444
Den Artikel von Ralf Dombrowski finden Sie bald in unserer Nummer 151

Dienstag, 3. Juni
NOCH WACH?
Ein Schriftsteller schreibt einen Schlüsselroman über MeToo in der Medienbranche. Da wurden Stimmen laut, ob ein Mann das darf. Nun inszeniert die Regisseurin Lea Ralfs den Roman »Noch wach?« von Benjamin Stuckrad-Barre am Zentraltheater.
Zentraltheater | Paul-Heyse-Str. 28 | 3.–5. Juni, 1., 2. Juli | 20 Uhr | Tickets: 089 30659486
Das Interview von Anne Fritsch finden Sie bald in unserer Nummer 151

Montag, 9. Juni
FRÜCHTE DES ZORNS

früchte des zorns

Familie Joad (Ensemble) | © Arno Declair

Max Lindemann bringt Steinbecks Roman »Früchte des Zorns« auf die Bühne des Volkstheaters.
Volkstheater | Tumblingerstr. 29 | 9. Juni | 19.30 Uhr | Tickets 089 5234655
Hier der Artikel von Gabriella Lorenz

Dienstag, 10. Juni
LICHTSPIEL

lichtspiel

Nina Noé Stehlin als Leni Riefenstahl und Silas Breiding als G. W. Pabst | © Arno Declair

Christian Stückl bringt Daniel Kehlmanns Roman »Lichtspiel« auf die Bühne des Volkstheaters.
Volkstheater | Tumblingerstr. 29 | 10. Juni | 19.30 Uhr
Hier der Artikel von Silvia Stammen

Donnerstag, 12. Juni
JOHANN STRAUSS: WALDMEISTER
Das Gärtnerplatztheater pflegt weiter die Operette. Gespielt wird Johann Strauß und sein später »Waldmeister«.
Gärtnerplatztheater | 12., 14., 26. Juni, 4. Juli | 19.30 Uhr | 29. Juni | 18 Uhr | Tickets: 089 21851960
Den Artikel von Wolf-Dieter Peter finden Sie in unserer Nummer 150

Dienstag, 24. Juni
BUCHPRÄSENTATION MIT DEN AUTOREN STEPHAN LEBERT UND LOUIS LEWITAN
Die Last des Schweigens in den Familien über die Zeit von 1933 bis 1945 wiegt bis heute schwer. Stephan Lebert und Louis Lewitan widmen sich dem aus psychologischer Perspektive und erzählen von Menschen, die sich davon befreit haben.
Volkstheater | Tumblingerstr. 29 | 24. Juni | 20 Uhr | Eintritt: 15 Euro
Den Artikel von Gisela Fichtl finden Sie bald in unserer Nummer 151

Freitag, 4. Juli
ROMEO UND JULIA
Passionstheater Oberammergau | 20 Uhr | Tickets: 08822 8359330 | Shuttlebus von und nach München mitbuchbar
Letzten Sommer wollte Christian Stückl die Sandalen im Fundus lassen und mit »Der Rebell« für das Sommerfestival im Passionstheater in Oberammergau einen bayerischen Stoff inszenieren. Die eigentlich guten Vorverkaufszahlen überzeugten die Gemeinde aber nicht, die Inszenierung wurde gestrichen. Dieses Jahr sperrt sich die Verwaltung nicht, und Stückl hat sich Shakespeares »Romeo und Julia« ausgesucht, das geht immer. Vor zehn Jahren hat Co-Spielleiter Abdullah Kenan Karaca die Liebestragödie bereits in einem Zelt neben dem Passionstheater inszeniert. Die sommerlichen Theateraufführungen gelten auch der Suche nach neuen Talenten für die alle zehn Jahre stattfindende Passion. Eingerahmt wird das unverwüstliche Liebesdrama vom Kultstück »Brandner Kaspar« und dem zweitägigen Heimatsoundfestival mit den Liveacts Jamaram, Rian, Principess, Florian Paul & Die Kapelle der letzten Hoffnung (8. August), Moop Mama, x Älice, Fil Bo Riva, Endless Wellness und Ami Warning (9. August). (Christiane Wechselberger)

Freitag, 25. Juli
RICHARD WAGNER: RHEINGOLD

rheingold

Das neue »Rheingold«: Alberich (Markus Brück) konferiert mit dem Schatz und den Rheintöchtern
(Yajie Zhang, Verity Wingate, Sarah Brady) | © Wilfried Hösl

An der Staatsoper startet ein neuer »Ring« mit einem umjubelten »Rheingold« und nur wenig Buh.
Nationaltheater | Max-Joseph-Platz 2 | 25., 27., 31. Juli 2025 | 19 Uhr | Tickets: 089 21851920
Hier der Artikel von Wolf-Dieter Peter

 


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