Im Interview mit dem Münchner Feuilleton erzählt der britische Regisseur Stephen Frears von seinem neuen Film »The Lost King«, wie er seine Hauptdarsteller*innen auswählt und warum er auch mit über 80 noch lange nicht ans Aufhören denkt.

The Lost King

»Eine Prise Ernst Lubitsch oder Billy Wilder schadet nie«

the lost king

Kein Drehbuchschreiber: Er verfüge nicht über das nötige Schreibtalent, sagt der britische Regisseur Stephen Frears © Simon Hauck

THE LOST KING
Großbritannien 2023 | Regie: Stephen Frears | Buch: Steve Coogan, Harry Lloyd | Mit: Sally Hawkins, Steve Coogan, Harry Lloyd u.a. | 119 Minuten | Kinostart: 5. Oktober | Website

Herr Frears, Ihr neuer Film »The Lost King« basiert auf der wahren Geschichte der Hobbyhistorikerin Philippa Langley, deren hartnäckiger Einsatz dafür gesorgt hat, dass die Gebeine Richard III. 2012 in Leicester gefunden wurden. Was hat Sie als Filmemacher an diesem Stoff interessiert und warum wollten Sie daraus einen Spielfilm machen?
Ich hatte wie viele damals zuerst in der Zeitung von ihrer außergewöhnlichen Geschichte gelesen und fand ihre Entdeckung wie ihren persönlichen Einsatz absolut bemerkenswert. Was mich als Regisseur an diesem Stoff gereizt hat? Das ist völlig simpel: Steve Coogan und Jeff Pope haben dazu ein fabelhaftes Drehbuch geschrieben, das ich sofort umsetzen wollte. Denn Philippas Geschichte ist vieles auf einmal: Sie ist ebenso unglaublich wie mitreißend, aber auch ein Stück weit lächerlich und absurd. Diese Melange hat mich sofort angesprochen. Wenn man so ein ausgezeichnetes Drehbuch in die Hände bekommt, ist es für mich ein Leichtes, daraus einen guten Film zu machen, weil ich ja schon so viele Filme gedreht habe. So einfach ist das manchmal.

Was zeichnet Ihre Zusammenarbeit mit Steve Coogan und Jeff Pope aus?
Mit beiden zu arbeiten ist für mich, wie Freunde zu treffen und gemeinsam viel Spaß zu haben, weil wir so gut aufeinander eingespielt sind. Denn das Schwierigste ist es in meinen Augen, heutzutage als Regisseur exzellente Drehbücher zu bekommen. Ich habe zwar ständig viele neue in meinem Briefkasten, aber nur aus den wenigsten möchte ich einen Film machen. Außerdem schreibe ich, wie Sie wissen, selbst nie die Drehbücher für meine Filme und bin daher abhängig von meinen Drehbuchautoren als besonders wichtige Kollaborateure eines Films. Ich selbst verfüge einfach nicht über dieses Schreibtalent.

Das komplette Interview finden Sie in der aktuellen Ausgabe. Hier geht es zum Kiosk.

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