Neue Blicke auf das Schaffen von Karl Valentin werfen ein Buch über seinen Wegbegleiter Ludwig Greiner und eine Publikation, die Kurt Schwitters und Karl Valentin nebeneinanderstellt.

Karl Valentin

Wrdlbrmpfd und Anna Blume

karl valentin

Valentin in »Der verhexte Scheinwerfer« und »Der Flug zum Mond mit dem Raketenflugzeug« sowie als Geräuscheimitator in »Im Senderaum«; Schwitters mit Krawatte | © Designprojekt Prof. Wörgötter

KRAUTWURST & WEISSWICKEL. KARL VALENTIN & KURT SCHWITTERS
Valentin Karlstadt Musäum | Isartor, Im Tal 50 | bis 2. Mai | Mittw. geschlossen, werktags 11–18 Uhr, So 10–18 Uhr

War Valentin Volkssänger? Oder Dadaist? Oder beides? Schon zum 100. Geburtstag, 1982, hatte sich eine Ausstellung im Münchner Stadtmuseum Valentins Bezügen zur Unterhaltungstradition und zur künstlerischen Avantgarde gewidmet. Da ist es nicht abwegig, den einzigartigen und eigensinnigen Humoristen aus München mit dem experimentellen Multikünstler Kurt Schwitters aus Hannover in Verbindung zu bringen. Das haben zehn Studierende der Hochschule Augsburg in einem Projekt des Studiengangs Kommunikationsdesign unternommen, in Form einer »wilden DADA-Collage«, initiiert und betreut von dem Schwitterskenner Prof. Michael Wörgötter. Daraus wurden ein Buch im Allitera Verlag und eine Ausstellung im Valentin-Karlstadt-Musäum.

Einen Anlass bot das benachbarte Sterbedatum beider Künstler 1948. Und es gab zumindest eine indirekte, kuriose Begegnung: Karl Valentin besaß zwölf Bücher, darunter eine Ausgabe von Schwitters’ Gedichtbuch »Anna Blume«. Dass beide Œuvres nicht mehr dem Urheberrechtsschutz unterliegen, ermöglichte wildes Kombinieren und Collagieren: methodisch folgten die Gestalter:innen dem Maler und Dichter Schwitters, dem Meister der Montage zwischen den und über die Grenzen der Medien hinaus. Schwitters-Texte sind rot,
Valentin-Texte blau gedruckt, und die Autor:innen haben sich in Schwarz auf Weiß mit Kommentaren, Fragen und eigener Poesie, durchaus gelungen, eingemischt.

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