Auf einer doppelt so großen Fläche wie bisher präsentiert Raiko Schwalbe auf der ARTMUC im Oktober wieder Kunst auch für junge Sammler.
Die ARTMUC in neuem Gewand
Für Kunst begeistern, Künstler*innen fördern und einen Ort der Entdeckungen schaffen, dafür steht seit fast zehn Jahren die ARTMUC. Im Gegensatz zur STROKE, der Kunstmesse für lockere urbane Kunst und mit SubkulturFlair, veranstaltet Raiko Schwalbe mit seinem kleinen, familiären Team mit der ARTMUC ein Event, das zeitgenössische Künstler*innen in den Fokus rückt, als erste Messe ihrer Art und mittlerweile deutschlandweit etabliert. Über 150 Einzelaussteller*innen, Galerien und Projekte zeigen an drei Messetagen ihre Werke, die die Besucher dann gleich vor Ort kaufen können. »Kunst, die man sich auch leisten kann«, lautet das Motto. Denn neben der Förderung der Künstler*innen, die darin besteht, zu günstigen Konditionen eine lukrative Präsentationsmöglichkeit zu bieten, sowie der Außenwahrnehmung Münchens als Kunst- und Kulturstadt, ist es Raiko Schwalbe wichtig, Kunst allen Menschen zugänglich zu machen. So sagt Schwalbe: »Soziale Verantwortung und eine Besinnung auf Werte wie Vertrauen, Loyalität, Gemeinschaft und Glaubwürdigkeit sind feste Bestandteile bei unseren Kunstveranstaltungen – gerade in dieser aktuell unsicheren Zeit.« Die wirtschaftlichen Entwicklungen und Einbußen der letzten Jahre sind schließlich auch am Kunstmarkt nicht vorübergegangen. Um dem entgegenzuwirken, sind die Teilnahmegebühren in diesem Jahr geringer. Und auch für das Publikum gibt es eine Neuerung: In der ersten Stunde an jedem Messetag ist der Eintritt frei.
Die größte Veränderung besteht jedoch im Wechsel der Location von der Praterinsel zu den MTC Locations in Nordschwabing. Einige trauern bereits vor Messestart der Atmosphäre der Praterinsel und des Isarforums mit dem idyllischen Innenhof mit Foodtrucks und Festivalstimmung nach, doch sollte nicht zu früh geweint werden. Für Essen und Getränke ist natürlich ebenso gesorgt, und mit 3200 barrierefreien Quadratmetern bieten die weitläufigen Loft-Hallen doppelt so viel Platz und somit auch doppelt so viel Kunst.
Thematisch greifen die Werke viele aktuelle Strömungen auf: In Zusammenarbeit mit der GEDOK – der »Gemeinschaft Deutscher und Österreichischer Kunstvereine aller Kunstgattungen« –, die seit 1926 deutschsprachige Künstlerinnen fast aller Sparten vernetzt, wird explizit Frauen aus der bildenden Kunst eine Plattform zur Verfügung gestellt. Seit der ersten ARTMUC liegt immer auch ein Schwerpunkt auf der Entwicklung der digitalen Kunst. Das DIGITAL.LAB fragt, wie digitale Kunst bei der eigenen Wertschöpfung helfen kann.
Mit dem Verein »BitBlockArt« aus Wien und ihrem NFT-Kunstprojekt »BitBlockWizard« wird die Vereinigung von Kunst und Technik erforscht. Dieser Fokus wird zum bevorstehenden zehnjährigen Jubiläum noch einmal erweitert, weil sich gerade hier große Veränderungen abzeichnen. Einen weiteren Dreh- und Angelpunkt bilden die »Starters«, ihnen ist ein eigener Bereich gewidmet: junge Künstler*innen, die ihre Werke teils erstmalig in größerem Maßstab vorstellen und diese und sich selbst hier vermarkten können. Raiko Schwalbe sorgt für die gute Betreuung der Aus-steller*innen: »Wir bieten ein Sprungbrett, doch springen müssen die Protagonisten selbst – sie sollen aktiv werden und neue Wege und Ansätze für eine eigene Präsentation und Vermarktung entwickeln. Denn auch wenn Kunst für die Betrachtenden oft einfach eine Augenweide darstellt, ist der Kunstmarkt nach wie vor ein eisernes Pflaster und hart umkämpft.« Eigeninitiative und Networking sind also gefragt.
»Auf der ARTMUC können die Teilnehmer*innen mit ihrer Marktfähigkeit spielen. Und das Publikum hat die Möglichkeit, schwellenfrei direkt mit über 150 Künstler*innen über ihre Werke zu sprechen und möglicherweise sogar mit dem ein oder anderen Schatz nach Hause zu gehen.« WinWin auf allen Seiten: Dafür sollte der Weg nach München-Nord nicht zu weit sein. ||
ARTMUC
MTC LocationsIngolstädter Str. 45 | 7. bis 9. Oktober | Freitag 18–22 Uhr, Sa 11–20 Uhr, So 11–18 Uhr | freier Eintritt in der ersten
Stunde | Website
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