Der Songwriter Devendra Banhart zeichnet so gerne, wie er singt. Nun kann man ihn in München live erleben.
Vor ein paar Wochen waren in der Ausstellung »You Are in my Wave« in der Münchner Galerie Lothringer 13 Zeichnungen von Devendra Banhart zu sehen. Sehr verspielte, skurrile und in einem einfachen, fast kindlichen Stil gehaltene Miniaturen, wie man sie auch von seinen Plattencovern kennt oder aus dem 2015 bei Prestel erschienen Band »I Left My Noodle On Ramen Street«. Thema der Ausstellung war im weitesten Sinne der Bezug zwischen Bildender Kunst und Popmusik, mit aktuellen Beispielen, zu denen etwa auch Fotografien des The-Sea-And-Cake-Sängers Sam Prekop gehörten.
Der in Los Angeles lebende Singer-Songwriter Banhart, der am 16. Juli im Münchner Ampere auftritt, war insofern recht treffend als Exemplum für die Ausstellung gewählt, weil bei ihm Kunst und Musik tatsächlich Hand in Hand gehen. So gab es angeblich noch vor ein paar Jahren keinen Song ohne zugehörige Zeichnung und umgekehrt. Das heißt, jede Idee, jeder kreative Impuls fand bei dem Amerikaner mit venezolanischen Wurzeln sowohl seine grafische als auch musikalische Entsprechung. Tatsächlich stehen Banharts leicht verschrobene, experimentelle Neofolksongs in ihrer Anmutung den Zeichnungen sehr nahe. In den letzten Jahren hat sich diese Symbiose allerdings etwas gelockert. Auch Banharts Freak folk kommt auf seinem inzwischen elften, in den eigenen vier Wänden aufgenommen Album »Ape In Pink Marble« etwas lockerer, entspannter und zudem reduzierter daher. Mit bei ihm Kunst und Musik tatsächlich Hand in Hand gehen. So gab es angeblich noch vor ein paar Jahren keinen Song ohne zugehörige Zeichnung und umgekehrt. Das heißt, jede Idee, jeder kreative Impuls fand bei dem Amerikaner mit venezolanischen Wurzeln sowohl seine grafische als auch musikalische Entsprechung.
Tatsächlich stehen Banharts leicht verschrobene, experimentelle Neofolksongs in ihrer Anmutung den Zeichnungen sehr nahe. In den letzten Jahren hat sich diese Symbiose allerdings etwas gelockert. Auch Banharts Freak folk kommt auf seinem inzwischen elften, in den eigenen vier Wänden aufgenommen Album »Ape In Pink Marble« etwas lockerer, entspannter und zudem reduzierter daher. Mit ihren sanften Gitarrenakkorden haben Songs wie »Lucky« einen nahezu klassischen Simonand-Garfunkel-Singer-Songwriter-Appeal. Andere Stücke wie etwa »Fancy Man« oder »Fig In Leather« bekommen durch funkige Bassriffs und heitere Keyboard-Melodien eine erkennbar poppigere Note. Damit erfindet sich der Mittdreißiger, der jahrelang als Aushängeschild eines musikalischen Neuhippietums galt, nicht wirklich neu. Er klingt aber, so könnte man es formulieren, ein bisschen reifer und erwachsener als früher. ||
DEVENDRA BANHART
Muffathalle| 16. Juli| 20.30 Uhr
Mit einem Ticketkauf über den Banner unterstützen Sie uns. Vielen Dank!
Das könnte Sie auch interessieren:
Mouse on Mars: »Spatial Jitter« im Lenbachhaus
Richard Siegal: Das Ballet of Difference in der Muffathalle
Musik zum Anfassen: Konzerte für Kinder
Liebe Leserinnen und Leser,
wir freuen uns, dass Sie diesen Text interessant finden!
Wir haben uns entschieden, unsere Texte frei zugänglich zu veröffentlichen. Wir glauben daran, dass alle interessierten LeserInnen Zugang zu gut recherchierten Texten von FachjournalistInnen haben sollten, auch im Kulturbereich. Gleichzeitig wollen wir unsere AutorInnen angemessen bezahlen.
Das geht, wenn Sie mitmachen. Wenn Sie das Münchner Feuilleton mit einem selbst gewählten Betrag unterstützen, fördern Sie den unabhängigen Kulturjournalismus.
JA, ich will, dass der unabhängige Kulturjournalismus weiterhin eine Plattform hat und möchte das Münchner Feuilleton