Nach 13 Jahren und sechs Ausgaben kuratiert Nina Hümpel in diesem Jahr das internationale DANCE Festival in München zum letzten Mal. Sabine Leucht sprach mit ihr über Wehmut, Logik, Treue und Aufbruch.

Dance Festival: Abschied von Nina Hümpel

»Ich könnte das ewig weitermachen«

nina hümpel

Nina Hümpel | © Jean-Marc Turmes

DANCE FESTIVAL MÜNCHEN
Verschiedene Spielorte | 11.-21. Mai | Tickets

Nina Hümpel hat 1996 das Portal tanznetz.de erfunden, als das Internet wirklich noch Neuland war. 2005 gründete sie accesstodance.de, das Tanzportal für Bayern. Sie ist Vorstandsmitglied von Tanz.Media und seit 2021 im Dachverband Tanz Deutschland, saß und sitzt in diversen Jurys (unter anderem für den Deutschen Tanzpreis) und unterrichtet Tanzgeschichte und Tanzjournalismus im In- und Ausland. DANCE, das Internationale Festival für zeitgenössischen Tanz der Landeshauptstadt München, hat sie erstmals 2012 – damals gemeinsam mit Dieter Buroch – kuratiert. Zum Abschied von DANCE wirft sie einen Blick zurück und auf eine kurze Strecke nach vorn in den tanzenden Mai.

Nina Hümpel, Sie wurden 2010 erstmals als Leiterin von DANCE berufen. 2021 hat die Pandemie großen Teilen des biennalen Festivals einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nun ist die 18. Ausgabe von DANCE zugleich Ihre letzte. Fühlt sich das für Sie wie ein logisches Ende an?
Nein, die Tanzwelt von innen heraus zu erleben, war ganz klar ein Höhepunkt meiner bisherigen Karriere. Ich könnte das ewig weitermachen.

Sie waren also nicht an dem Punkt, wo Sie dachten: »Sechs Festivalausgaben unter meiner Leitung reichen? Ich gebe den Staffelstab weiter!«
Ganz im Gegenteil. Von Jahr zu Jahr weiß man ja besser, wen man für welche Projekte und Kooperationen anspricht. Auch die Themen wandeln sich ständig, und ich habe noch längst nicht alle Kontinente erfasst. 2021 wollte ich eigentlich einen Fokus auf Südamerika legen und hatte mich bereits für Festivals in Brasilien, Venezuela und Chile angemeldet, die dann wegen Corona ausgefallen sind. Da wäre noch einiges offen und denkbar.

Nina Hümpel

Im Programm: die Kanadierin Marie Chouinard mit dem Stück »M« | © Sylvie-Ann Pare

Das komplette Interview finden Sie in der aktuellen Ausgabe. Hier geht es zum Kiosk.

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