Auch bei warmen bis heißen Temperaturen lässt sich die Kunst in München genießen. Hier haben wir für Sie einige unserer Tipps zusammengestellt. Mehr Kunst in München (und natürlich auch aus dem Umland) gibt es in der kompletten Ausgabe. Hier geht es zum Kiosk.
Kunst in München: Ausstellungen im Sommer
Michaela Eichwald
Die Ausstellung im Kunstbau zeigt Werke Eichwalds aus den letzten drei Jahren. Viele sind während Pandemie und Lockdown entstanden und sprechen uns, den Betrachter*innen, aus der Seele: Dass die Künstlerin in dem weißen Nussknacker-Objekt mit dem bunt gefüllten Lampenschirm einen Mann als »Pandemiebeauftragter Sachsen« porträtiert, nimmt man ihr schmunzelnd ab, ohne den Herrn zu kennen. (Erika Waecker-Babnik)
Hier der komplette Artikel
MICHAELA EICHWALD
Kunstbau München der Städtischen Galerie im Lenbachhaus | U-Bahnhof Königsplatz, Zwischengeschoss | Di bis So, 10–18 Uhr, Do 10–20 Uhr | bis 12. September | Anmeldung und Tickets
Im Labyrinth der Zeiten
Das Jüdische Museum beweist einmal mehr, wie man auch auf überschaubaren Raumflächen eindrucksvolle Ausstellungen gestaltet. Ausstellungsarchitekt Martin Kohlbauer hat dunkle Ebenen geschaffen, auf denen man um Ecken und Kanten, irritiert und umgeleitet von dünnen, raumteilenden Stäben, von Objekt zu Objekt wandert. Das schafft den Gegenständen Aura. Das älteste Stück, das Fragment einer Öllampe aus dem Landesmuseum von Trier, stammt aus dem 4. Jahrhundert und ist Beleg für jüdisches Leben in Deutschland in frühester Zeit. (Thomas Kiefer)
Hier der komplette Artikel
IM LABYRINTH DER ZEITEN. MIT MORDECHAI BERNSTEIN DURCH 1700 JAHRE DEUTSCH-JÜDISCHE GESCHICHTE
Jüdisches Museum München
Sankt-Jakobs-Platz 16 | bis 13. Februar 2022
Gerhard Richter
»54 Zeichnungen, 3 graue Spiegel und 1 Kugel« heißt die Ausstellung, und ja, es sind auch drei große graue Spiegel zu sehen: »Spiegel sind absolute Bilder«, sagt Michael Hering. »Sie spiegeln nicht nur, sie beschreiben einen Raum, der wie eine Leerstelle wirkt. Und in dem Moment, wo man sich in diesem Nichtraum bewegt, macht das was.« Es gibt Ausstelllungen, die sind toll – und trotzdem freut man sich nach einer gewissen Zeit, wieder an die frische Luft zu kommen. In dieser Ausstellung wäre man gern Teil des Aufsichtsteams: um die Arbeiten tage-, ja wochenlang anschauen und darüber nachdenken zu können. (Julie Metzdorf)
Hier der komplette Artikel
GERHARD RICHTER.
54 ZEICHNUNGEN . 3 GRAUE SPIEGEL . 1 KUGEL.
Staatliche Graphische Sammlung München in der Pinakothek der Moderne | Barer Str. 40 | bis 22. August
Di–So 10–18 Uhr, Do bis 20 Uhr
Joseph Beuys
In München hatte er mit Bernd Klüser (damals: Galerie Schellmann & Klüser) seit 1971 einen seiner wichtigen Galeristen; Schellmann und Klüser präsentierten 1976 im Kunstforum in der Unterführung Maximilianstraße die Installation »Zeige Deine Wunde« – damals relativ unbeachtet von den Paassanten. Der Ankauf 1979 durch das Städtische Lenbachhaus – für 270.000 DM – brachte durch den Protest der Gegner einen großen Skandal und machte das Lenbachhaus zu einem bedeutenden Museum für Gegenwartskunst. Münchner Museumsgeschichte schrieb auch der Freundesverein der Pinakothek der Moderne PIN: PIN trieb 1984 das Geld auf für den Ankauf der 1983 im Haus der Kunst gezeigten, raumgreifenden, assoziativen und ästhetisch packenden Installation »Das Ende des 20. Jahrhunderts« für die Staatsgemäldesammlungen. (Joachim Goetz)
Hier der komplette Artikel
JOSEPH BEUYS. WER NICHT DENKEN WILL FLIEGT RAUS
Galerie Klüser 1 + 2 | Georgenstr. 15 und Türkenstr. 23
bis 4. September
JOSEPH BEUYS – 100 JAHRE. ZEIGE DEINE WUNDE. PLASTIKEN UND ENVIRONMENTS AUS DER SAMMLUNG LOTHAR SCHIRMER UND DEM LENBACHHAUS
Städtische Galerie im Lenbachhaus | Luisenstraße 33
Dauerausstellung | Di–So/Fei 10–18 Uhr, Do bis 20 Uhr
EVA HUTTENLAUCH, MATTHIAS MÜHLING (HRSG.): JOSEPH BEUYS. ZEIGE DEINE WUNDE
Schirmer/Mosel, 2021 | 117 Seiten, 66 Abbildungen | 29,80 Euro (im Museumsshop 18 Euro)
Springtime/Summertime
Es is unmöglich, alle Künstlerinnen und Künstler in meinen Räumen zu zeigen, mit denen ich über 30 Jahre zusammengearbeitet habe, deshalb ist das Jubiläumspaket häppchenweise geschnürt. Es wird jedem Künstler, der noch lebt, in Einzel- und Gruppenausstellungen besonderes Augenmerk gegeben. (Gudrun Spielvogel im Interview mit Erika Wäcker-Babnik)
Hier der komplette Artikel
GUDRUN SPIELVOGEL GALERIE & EDITION
Maximilianstraße 45 | Mi–Fr 14–18, Sa 11–14 Uhr, nach vorheriger Terminabsprache Springtime/Summertime. Künstlerinnen der Galerie
Erdmut Bramke, Petra Lemmerz, YeunHi Kim, Karin Radoy, Marie Thérèse Vacossin | bis 28. August
Bridge Sprout
Welche Funktion hat eine Brücke, die bereits wenige Meter nach dem Auflager zu Ende ist? Gar keine, denn diese Brücke ist Kunst. Sie erinnert an einen Regenbogen, der eine imaginäre Verbindung schafft, flüchtig, zauberhaft, um beim nächsten Lichtwechsel wieder zu verschwinden. »Bridge Sprout« nennen die Schöpfer von Atelier Bow-Wow ihr Werk, was soviel bedeutet wie »Brückenspross«. Wie der Astansatz eines Bambushalms soll sie in Gedanken immer weiterwachsen, bis sie das andere Ufer erreicht – oder eben auch nicht. (Frank Kaltenbach)
Hier der komplette Artikel
BRIDGE SPROUT
Widenmayerstraße 3 (Isarufer an der Schwindinsel) | bis Ende 2021 | rund um die Uhr geöffnet
Immer auf dem Laufenden, wenn es um Kunst in München geht: Die Anmeldung zu unserem Newsletter finden Sie rechts →
Das könnte Sie auch interessieren:
Buchtipps für den Sommer! Unsere Auswahl
Tony Cokes im Haus der Kunst und im Kunstverein
Philip Gröning: Die Ausstellung »Bildprozesse« in der BADSK
Liebe Leserinnen und Leser,
wir freuen uns, dass Sie diesen Text interessant finden!
Wir haben uns entschieden, unsere Texte frei zugänglich zu veröffentlichen. Wir glauben daran, dass alle interessierten LeserInnen Zugang zu gut recherchierten Texten von FachjournalistInnen haben sollten, auch im Kulturbereich. Gleichzeitig wollen wir unsere AutorInnen angemessen bezahlen.
Das geht, wenn Sie mitmachen. Wenn Sie das Münchner Feuilleton mit einem selbst gewählten Betrag unterstützen, fördern Sie den unabhängigen Kulturjournalismus.
JA, ich will, dass der unabhängige Kulturjournalismus weiterhin eine Plattform hat und möchte das Münchner Feuilleton