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Jüdisches Museum: »Im Labyrinth der Zeit«

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Mordechai W. Bernstein im Rothenburg ob der Tauber, um 1950 | © Jüdisches Museum München

Bis 13.02.2022 | Jüdisches Museum, St.-Jakobs-Platz, Ebenen 1 und 2
Im Labyrinth der Zeiten

Mordechai W. Bernstein (1905–1966) war Mitarbeiter des »Jüdischen Wissenschaftlichen Instituts« (YIVO) in Wilna, das 1941 nach New York übersiedelte. Er erhielt den Auftrag, für das YIVO Dokumente und Materialien zu suchen, die während der NS-Zeit geraubt worden waren. In den Jahren 1948 bis 1951 besuchte er rund 800 Orte auf der Suche nach Überresten von Spuren deutsch-jüdischer Kultur. In drei Bänden in jiddischer Sprache veröffentlichte er die Ergebnisse seiner Suche und schaffte so ein musée imaginaire der zerstörten deutsch-jüdischen Kultur.

Die Münchner Synagoge am Vorabend der Zerstörung. | © Jüdisches Museum München

Als Beitrag zum Festjahr »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« zeigt die Ausstellung 18 Objekte, die Mordechai W. Bernstein aufgespürt hat, und stellt seinen Blick aus der Perspektive der unmittelbaren Nachkriegszeit dem heutigen gegenüber. Die Bandbreite reicht dabei von einer antiken Öllampe mit Menora über eine verbrannte Tora-Krone aus Laupheim bei Ulm bis hin zu einem Modell der im Juni 1938 zwangsweise abgebrochenen Münchner Hauptsynagoge und zeigt so die Vielfalt deutsch-jüdischer Kultur auf.

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Tora-Schild (Tass), Nürnberg, um 1661–1670, Dottheim Brooks Family, New York © Maximilian Brückner

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Malerei aus der Synagoge Unterlimpurg,1738/1739, Hällisch-Fränkisches Museum © Jürgen Weller Fotografie

Eine Ausstellung des Jüdischen Museums München.

Einblicke in die Ausstellung und eine ganz persönliche Perspektive von einer Enkelin Mordechai Bernsteins sowie einer Nachfahrin des ursprünglichen Eigentümers eines Tora-Schilds, das in der Ausstellung gezeigt wird, gibt es hier. 

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