Gisela Fichtl hat sich die Mühe gemacht und seine Top 10 der Münchner Neuveröffentlichung 2016 für euch erstellt!

Cojocaru_Anstelle_einer_Unterwerfung

1. Mara-Daria Cojocaru: Anstelle einer Unterwerfung. Gedichte. (Verlag Schöffling & Co.)
Literarische, intellektuelle, wissenschaftliche und alltägliche Diskurse überlagern und verstricken sich auf ästhetisch beeindruckende Weise in diesen Gedichten. Kritik

2. Björn Bicker: Was glaubt ihr denn (Kunstmann Verlag)
Der Tukan-Preisträger 2016 hat aus seinem Projekt Urban Prayers ein eindrucksvolles, außergewöhnliches Buch gemacht. Ein Buch der Fragen, in dem zahlreiche Stimmen zu Wort kommen, die sich widersprechen, bestärken, aufheben. Fotos illustrieren das vielstimmige Bild. Kritik

3. Fridolin Schley: Die Ungesichter (Allitera Verlag)
Ein atemloser Text ohne Punkt, die eindrucksvolle Geschichte eines Mädchens, das aus Somalia nach Deutschland geflohen ist.

4. Pierre Jarawan: Am Ende bleiben die Zedern (Berlin Verlag)
Der Poetry-Slamer und Kunstförderpreisträger 2016 hat ein berührendes Buch über die Suche eines Sohnes nach dem verschwundenen Vater geschrieben, die ihn durch den Libanon und in weit in die Vergangenheit führt.

5. Thomas Lang: Immer nach Hause (Berlin Verlag)
Thomas Hesses Ehe mit der neun Jahre älteren Mia ist Thema dieses ruhigen, feinfühligen Romans. Kritik

6. Dagmar Leupold: Die Witwen (Verlag Jung und Jung)
Ein Quartett aus vier Frauen mittleren Alters (keine davon ist Witwe), Freundinnen seit ihrer Jugendzeit, brechen zu einer Reise auf – und beginnen plötzlich schonungslos zu erzählen. Eine mitunter skurrile Geschichte voll feinem Humor.

7. Tom Hillenbrand: Der Kaffeedieb (Kiepenheuer & Witsch)
Ein historischer Roman voller exzentrischer Charaktere, geradezu prädestiniert für eine Verfilmung. Ende des 17. Jahrhunderts versuchen die Holländer dem Osmanischen Reich das begehrte schwarze Gold abzuluchsen und die streng bewachten Kaffeesetzlinge zu stehlen. Mit verwoben eine schöne Liebesgeschichte und die großen Themen unserer Zeit: Totalüberwachung und Globalisierung. Kritik

8. Daniel Speck: Bella Germania (S. Fischer)
Zugegeben keine ganz hohe Literatur, aber eine fesselnde Liebesgeschichte erzählt über drei Generationen, die ins Mailand von 1954 und die Zeit der italienischen Gastarbeiter zurückführt.

9. Steven Uhly: Marie (secession)
Eine alleinerziehende Mutter in prekären Verhältnissen, ein familiäres Tabu, drei Kinder, die jedes auf eigene Weise um ihr emotionales Überleben kämpfen: eine dramatische, psychologisch feinfühlig erzählte Geschichte.

10. Barbara Bronnen: Feldherrnhalle. Ein Roman (Europa Verlag)
Trotz fiktiver Elemente, ein Roman ist diese Auseinandersetzung mit der Münchner Feldherrnhalle nicht wirklich. Bronnen lässt historische Figuren vor der Feldherrnhalle Revue passieren und gibt der Feldherrnhalle eine eigene Stimme. Dabei reflektiert sie über Gegenwart und Vergangenheit. Kritik

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