Kammerspiele

Immer wird betont, dass die Kammerspiele unter Lilienthal ein neues, modernes und zeitgemäßes Theater erfinden und dass das Zeit brauche. Dabei wird übersehen, dass genau das die anderen subventionierten Theater schon längst machen und ohne großes Trara spannende Projekte und Labore auf den Weg bringen. Es lassen sich viele tolle Beispiele aus Münchner Theatern aufzählen – denn die Idee, das Theater für freie internationale Theatermacher und spannende Gastspiele zu öffnen, ist im Moment überall Trend.

Warum darf immer nur Lilienthal damit hausieren gehen?

Dann sollte man dringend die Diskussion ausweiten: Wo liegt der inhaltliche und künstlerische Unterschied zwischen dem geplanten Kreativquartier und den Kammerspielen? Denn mit den derzeitigen Kammerspielen haben wir bereits ein Kreativquartier in 1a-Lage.

Wo liegen die inhaltlichen Unterschiede der Theaterhäuser in München denn nun genau? Ist der Ansatz der Kammerspiele so einzigartig und zeitgemäßer als an den anderen Häusern?

Mich ärgert, dass Matthias Lilienthal alles aussitzen darf und Leser und Journalisten mit seinen flapsigen und immer gleichen Antworten abprallen lässt. Er gibt keine Antwort auf die Frage nach seinem Konzept, vermutlich ist das sein Konzept. 30 Millionen dafür sind ein schlechter Witz. Keiner der Freien Künstler wäre jemals nach so vielen schlechten Stücken wie in der letzten Spielzeit noch gefördert worden. 

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