Das Stadtmuseum ist wegen Sanierung geschlossen. Die Interimsausstellung „What the City“ im historischen Zeughaus präsentiert München als Stadt im Wandel.
What the City
Blick zurück in die Zukunft

Volker Derlath: »Demonstration gegen die Aidspolitik der bayerischen Staatsregierung, Odeonsplatz« | Fotografie, Oktober 1987 | © Volker Derlath
Die gute Nachricht zuerst: Das Stadtmuseum ist zurück auf dem Sankt-Jakobs-Platz und kostet nicht einmal Eintritt. Für die kleine Interimsausstellung »What the City« im alten Zeughaus erteilte das Baureferat die Genehmigung ein Fenster, das dort in dem rund 500 Jahre alten Bau mitten in der Fassade prangte, zu einer Tür zurückzubauen. Jetzt glänzt am Eingang eine riesige Glastür und lockt Touristen wie Münchner in die neue City-Schau. Mit der will man die Stadtmuseums-Fans bis 2027 vertrösten, dass die Schätze des Hauses noch bis 2031 zum großen Teil eingelagert oder auf Weltreise sind.
Drinnen hat man mit einem verbretterten Parcours die unebenen Böden und Treppen ausgeglichen. Auch die Akustik in dem wunderbaren Kreuzgewölbe wurde verbessert. Das alles soll einen kleinen Vorgeschmack auf das neue, barrierefreie und inklusive Museum geben, das im generalsanierten Bau auf 4500 Quadratmeter ein leuchtendes München verspricht. Zehn Stationen mit zehn Botschaften. Und Tausende Menschen, die die Stadt dahinter bewegen. Die Kapitel beginnen mit »Big«, »Safe« und »Racist City«, gehen über »Pride«, »Pop« und »Art« zur »Rich« und »Green City«. Am Ende des Anglizismus-Reigen stehen die »Fesch City« mit ein paar historischen Dirndln und eine Zettelwand für Vorschläge der Besuchenden, wie sie sich »My City« wünschen. Wer sich zurecht finden will, soll am besten gleich eine App herunterladen, wo Guides auch in Gebärdensprache die Inhalte erklären – das nötige Wlan ist natürlich gratis.
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